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Leichtathletik Verband Sachsen-Anhalt Leichtathletik Verband Sachsen-Anhalt: Verein fordert Abschaffung des Startgelds

Von Marcus Bräuer 11.03.2015, 09:18
Der beliebte Dessauer Avendi Citylauf gehört in diesem Jahr erstmals zur Landescup-Serie.
Der beliebte Dessauer Avendi Citylauf gehört in diesem Jahr erstmals zur Landescup-Serie. Archiv/Ruttke Lizenz

Dessau/Schönebeck - Der 10. April soll ein richtungsweisender Tag für den Laufsport in Sachsen-Anhalt werden. Zumindest wenn es nach Andreas Broska geht. Broska ist Laufwart beim Leichtathletik Verband Sachsen-Anhalt (LVSA). Er ist also der Sprecher der Läuferszene im Verband. Und damit seine Stimme hörbarer wird, ist der 10. April so wichtig.

Der Startpass soll weg

An diesem Tag, einem Freitag, findet die Mitgliederversammlung des LVSA in Schönebeck statt. Um 17.30 Uhr geht es los und Broska hofft, dass viele Vertreter von Laufvereinen zugegen sein werden. Denn: Es wird unter anderem über zwei Anträge, die der HSV Medizin Magdeburg gestellt hat, abgestimmt. Im ersten Antrag geht es um den Startpass. Läuferinnen und Läufer müssen zehn Euro (Jugendliche 7,50 Euro, Kinder 5 Euro) für den Startpass zahlen. Wer das nicht tut, wird bei den Läufen im Landescup nicht gewertet. 2006 wurde der Startpass eingeführt, im Jahr 2010 wurde die Startpass-Pflicht ausgesetzt - nachdem die Teilnehmerzahl beim Landescup von 333 bis auf 113 zurückgegangen war. Doch weil sich in den letzten Jahren die Teilnehmerzahl trotz Aussetzung nicht verbessert hat, hat der LVSA den Startpass reaktiviert. Der Antrag des HSV Medizin Magdeburg fordert nun die Abschaffung des Startpasses.

Andreas Broska spricht sich für die Abschaffung aus. „Wir wollen die Läufer für den Landescup zurückgewinnen“, sagt er. Zusätzliche Kosten seien da hinderlich. Doch da die Teilnehmerzahlen auch konstant niedrig blieben, als der Startpass ausgesetzt war, wurde an einer anderen Stellschraube bereits gedreht. Der Landescup wurde nicht runderneut, aber gezielt verändert. Broska ging auf die Lauf-Veranstalter zu. „Wir haben direkt angefragt: Habt ihr Lust, am Landescup teilzunehmen?“, erzählt Broska. Im Ergebnis meldeten 20 Veranstalter Interesse an, im Vorjahr waren es nur 13 gewesen. Aus den Bewerbungen hat Broska den Landescup 2015 mit vierzehn Veranstaltungen zusammengebaut. Neu dabei sind beliebte Läufe wie der Tangermünder Elbdeichmarathon, der Köthener Citylauf oder der Dessauer Avendi Citylauf. Zudem wurde die Punktwertung überarbeitet (diese und weitere Änderungen nachzulesen auf der Internetseite www.landescup-s-t.de).

Zwei-Drittel-Mehrheit notwendig

Der zweite Antrag des HSV Medizin Magdeburg ist für die Laufszene in Sachsen-Anhalt von noch größerer Bedeutung. Es geht um die Installierung eines Vize-Präsidenten Laufsport. Bisher werden die Belange des Laufsports im Vize-Amt Breitensport mitbehandelt. Andreas Broska kann als Laufwart nur Vorschläge machen, ist aber im Vorstand nicht stimmberechtigt. Das soll sich ändern. „Wir brauchen jemanden, der die Läufer direkt im Präsidium vertritt“, sagt Broska.

Doch um das zu erreichen, ist eine Satzungsänderung notwendig. Und die ist nur möglich, wenn zwei Drittel für die Änderung stimmen. Deswegen hofft Broska auf die zahlreiche Teilnahme von Laufvereinen bei der Mitgliedsversammlung am 10. April. „Ich bin der Sprecher des Laufsports in Sachsen-Anhalt, habe aber nur eine Stimme. Jede Stimme jedes Vereins zählt“, sagt Broska. Damit die Interessen der Läuferinnen und Läufer im Land gehört werden. Nun liegt es an der Basis, die sich bietende Möglichkeit zu nutzen. (mz)