Durch die „Fuge“ in die Stadt Lebenshilfe Roßlau möchte Wohnheim für Behinderte auf Brachfläche im Zentrum errichten

Roßlau - Neben dem „Altengerechten Wohnen am Schillerplatz“ mit dem Saarländischen Schwesternverband als Investor zeichnet sich ein weiteres Bauprojekt in der Roßlauer Innenstadt ab: Die Lebenshilfe Roßlau beabsichtigt die Errichtung eines Wohnheims für Menschen mit Behinderung auf einer brachliegenden Fläche zwischen historischer Altstadt und dem Plattenbaugebiet im Prof.-Richard-Paulick-Ring.
Die Diskussion in den politischen Gremien ist gestartet. Nach der Dienstberatung des Oberbürgermeister lag die Beschlussvorlage jetzt dem Ortschaftsrat Roßlau zur Stellungnahme vor. Und erhielt hier einstimmigen Zuspruch.
Das Areal nördlich der Hauptstraße 141 liegt seit langem brach
Die Lebenshilfe Roßlau hat ihr Interesse am Erwerb des Baugrundstücks bekundet. Das Areal nördlich der Hauptstraße 141, dem Standort der Roßlauer Filiale der Volksbank Anhalt Dessau, liegt seit langem brach. Die Fläche selbst liegt noch innerhalb der Grenzen des förmlich festgelegten Sanierungsgebietes Altstadt Roßlau und im Geltungsbereich dessen Gestaltungssatzung. Das Bauvorhaben grenzt nicht an die Altbebauung an. Es stellt ein Solitärgebäude in modernen Formen dar und schafft insofern die Verbindung zum nördlich angrenzenden Neubauwohngebiet.
Dem Beschlussantrag beigefügt ist der Entwurf für das Wohnheim in einem dreigeschossiges Gebäude mit Flachdach. Entstehen sollen hier 24 barrierefreie Wohneinheiten, die Menschen mit Behinderung ein zentrumsnahes Wohnen und somit eine erleichterte Teilhabe am öffentlichen und gesellschaftlichen Leben ermöglichen. Die nähere Umgebung des Standortes wird durch Wohnnutzung dominiert. Im Bereich der Hauptstraße aber gibt es zusätzlich kleine Läden, Dienstleistungseinrichtungen und Gewerbe.
Die Lebenshilfe Roßlau betreibt in Roßlau seit vielen Jahren erfolgreich verschiedene Einrichtungen für Menschen mit geistiger Behinderung
Der vor einigen Jahren aufgewertete Rad-und Fußweg ermöglicht eine kurze Verbindung zwischen dem Wohngebiet Prof.-Richard-Paulick-Ring und dem Zentrum von Roßlau. Diesen öffentlichen „Durchschlupf“ hatten die Roßlauer als „Fuge“ in ihren Sprachgebrauch aufgenommen.
Die Lebenshilfe Roßlau - als Verein aus der 1990 gegründeten „Lebenshilfe Rotall“ hervorgegangen - betreibt in Roßlau seit vielen Jahren erfolgreich verschiedene Einrichtungen für Menschen mit geistiger Behinderung. Das betrifft die Werkstatt in Waldesruh und Wohnhäuser im Kiefernwegs, Lärchenweg und Waldhorn. (mz)