Landesweit steigen Erkrankungen Landesweit steigen Erkrankungen: Aushang in Kita warnt vor dem Norovirus

Dessau-Rosslau - Ein Aushang macht die Eltern in der Kindertagesstätte „Fuchs und Elster“ darauf aufmerksam, dass Noro-Viren-Erkrankungen aufgetreten sind. Die Eltern werden gebeten, bei Auftreten der bekannten Symptome bei ihrem Kind den Arzt aufzusuchen. Die Roßlauer Einrichtung ist nicht die einzige, in der in den letzten Wochen solche Mitteilungen aushingen oder aktuell hängen.
Anstieg der gemeldeten Norovirus-Erkrankungen gegenüber 2017
In Sachsen-Anhalt sind in diesem Jahr deutlich mehr Norovirus-Erkrankungen diagnostiziert worden als im Vorjahreszeitraum. Das hat das Landesamt für Verbraucherschutz mitgeteilt. Insbesondere in Kitas und Senioreneinrichtungen gehe das Virus um. Bis in die erste Dezemberwoche hinein wurden mehr als 7600 Fälle der meldepflichtigen Krankheit registriert, im Vorjahr waren es rund 6950.
Dessau-Roßlau war Ende November, in der 48. Kalenderwoche, mit 44 registrierten Fällen besonders stark betroffen gewesen. Hochgerechnet auf 100 000 Einwohner hat die Stadt den Spitzenplatz im Land inne. Dazu kommt noch eine Dunkelziffer.
Das städtische Gesundheitsamt bestätigt die Zahlen. In der 46. Kalenderwoche (Mitte November) und in der 48. Woche (Ende November) sei es in mehreren Gemeinschaftseinrichtungen zu Erkrankungshäufungen gekommen. Von einer spürbaren Häufung will man aber noch nicht sprechen.
„Die Fallzahlen sind grundsätzlich nicht außergewöhnlich hoch und eine ansteigende Tendenz ist derzeit nicht erkennbar“, erklärt Stadtsprecher Carsten Sauer. In der aktuellen 50. Kalenderwoche wurden laut Gesundheitsamt vier Erkrankungen gemeldet. Im vorigen Jahr standen in diesem Zeitraum 53 zu Buche.
Prognosen über die Entwicklungen in den nächsten Wochen sind schwierig
Auch das Städtische Klinikum gibt sich zurückhaltend. Weder in der Notaufnahme, noch im MVZ oder in der Kinderklinik habe es in den letzten zwei Wochen einen Norovirus-Fall gegeben, informierte Sprecherin Grit Hachmeister auf MZ-Anfrage. Für eine Entwarnung ist es aber noch zu früh: Das Gesundheitsamt macht aber darauf aufmerksam, dass aufgrund der sehr kurzen Inkubationszeit zu jeder Zeit Krankheitshäufungen möglich sind. (mz)