Kurt-Weill-Fest 2016 Kurt-Weill-Fest 2016 : Programm bietet knapp 60 Veranstaltungen

Dessau - Der Countdown läuft. Noch vier Monate, dann startet das Kurt-Weill-Fest 2016. Nun ist auch das Programm für die mittlerweile 24. Auflage des Festivals veröffentlicht. Zwei vollgepackte Wochen bieten knapp 60 Veranstaltungen an 24 verschiedenen Spielstätten zwischen Halle und Magdeburg. „Zentrum ist und bleibt aber natürlich Dessau“, betont Intendant Michael Kaufmann. Im Mittelpunkt steht neben Kurt Weill der österreichische Komponist Ernst Krenek anlässlich seines 25. Todestages - wie das Festival-Motto „Krenek, Weill und Die Moderne“ zeigt.
Der Kartenvorverkauf beginnt am Dienstag, dem 10. November, um 9 Uhr. Erhältlich sind die Tickets für die knapp 60 Veranstaltungen ebenfalls auf der Homepages des Festivals sowie unter Telefon: 0341/14990 900 oder per E-Mail an [email protected].
Artist-in-Residence ist 2016 Ernst Kovacic - Geiger, Dirigent und zugleich Vorstandsvorsitzender der „Ernst Krenek Institut Privatstiftung“ in Krems (Österreich). Und diese wiederum ist enge Partnerin des Weill-Festes, die das nächste inhaltlich, künstlerisch und auch finanziell sehr befördert habe, betonen Michael Kaufmann und Thomas Markworth, Präsident der Kurt-Weill-Gesellschaft. Als Künstler trägt Kovacic selbst dazu bei, dass sich Krenek im Programm wiederfindet. In sechs Programm wirkt er mit. Unter anderem wird er die Violinkonzerte von Ernst Krenek und Kurt Weill spielen - an historischem Ort übrigens. Die beiden Werke erlebten im Jahr 1925 in Dessau ihre Uraufführung bzw. deutsche Erstaufführung.
Roter Faden durchs Festival
Im Eröffnungskonzert erklingt neben dem Krenek-Violinkonzert auch ein Werk, das sich in vier Versionen wie ein weiterer roten Faden durch das Festival ziehen wird: Modest Mussorgskys „Bilder einer Ausstellung“. Anstoß, das Werk so zentral ins Festival einzubinden, gab der Förderverein Meisterhäuser Dessau, der Wassily Kandinskys Bühnenbildentwürfe für eine Ballettaufführung des Zyklus’ zum Kurt-Weill-Fest und anlässlich des 150. Geburtstag des Bauhaus-Meisters im Rahmen einer Ausstellung ins Meisterhaus Kandinsky holt. Die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland Pfalz führt das Werk am 26. Februar in der Orchesterfassung von Maurice Ravel auf. Am Tag darauf spielt die Pianistin Michal Friedländer die originale Klavierversion im Bauhaus. Eigens fürs Festival haben die Musiker des „sonic.art“- Saxophonquartetts eine neue Fassung für Saxophon komponiert. Das „jourist Wuartett“, benannt nach dem Bajanvirtuosen Efim Jourist, kombiniert die „Bilder“ mit den Melodien aus Dimitri Schostakowitschs „Suite für Varieté-Orchestre“.
Zu den Stars in 2016 gehört zweifelsohne Nina Hagen, die zwei Konzerte in Magdeburg und Dessau gibt. Und Posaunist, Bandleader und Sänger Nils Landgren. Er bestreitet alle seine Konzerte mit Musikern aus der Region und wird zugleich eine der neuen Spielstätten einweihen: das DB-Werk in Dessau. Auch bekannte Gesichter der vergangenen Jahre sind mit dabei. So spielt Cornelia Froboess, Artist-in-Residence 2015, mit Sigi Schwab noch einmal das Programm „Liederliches“, am 4. März um 21.30 Uhr in der Marienkirche. Auch Pianistin Julia Hülsmann fühlt sich wohl in Dessau und präsentiert zeitgleich ihre Lieblingslieder von Schubert und Weill im Bauhaus.
Ende mit der „Unvollendeten“
Das Abschlusskonzert am 13. März im Anhaltischen Theater gibt das Orchester der Komischen Oper Berlin. Unter der Leitung der Dirigentin Giedre Šlekyte erklingt neben der „Unvollendeten“ von Franz Schubert eine frühe Rarität von Weill: das ebenfalls unvollendete, aber von David Drew rekonstruierte Divertimento für Orchester. (mz)
Das komplette Programm für das Kurt-Weill-Fest vom 26. Februar bis 13. März 2016 ist im Internet abrufbar: www.kurt-weill-fest.de.

