Kunst und Krempel Kunst und Krempel: Expertenblick auf Liebgewordenes

Dessau - Um Kunst und Krempel, um tatsächlich oder moralisch Wertvolles, um Dinge, die sehr alt sind, über die sich vielleicht eine Geschichte erzählen lässt, geht es an diesem Sonnabend, ab 14 Uhr im Museum für Naturkunde und Vorgeschichte, konkret im dortigen Veranstaltungsraum. Die Museumsleute und die MZ laden zum elften Mal zur Aktion „Lieb und/oder teuer? Kenner begutachten Familienschätze“.
Wird sich auch in diesem Jahr wieder eine Rarität in den Tüten und Kartons finden, mit denen die Dessauer nun schon seit einigen Jahren regelmäßig zur MZ-Aktion kommen? Man darf gespannt sein, wenn am 29. November, einen Tag vor dem ersten Advent wieder Experten hinter den Tischen im Museum für Stadtgeschichte sitzen und ererbten oder erkauften Familienbesitz begutachten, einordnen und schätzen. „Lieb und/oder teuer?“ heißt der Nachmittag, an dem man von 14 bis 17 Uhr mit seinen Bildern, Uhren, Militaria, Porzellan und anderen Kunstgegenständen vorbei kommen kann, um zu erfahren, ob etwa das Familienerbstück eher von ideellem oder doch von finanziellem Wert ist, ob es auf dem Flohmarkt vertrödelt oder für einen höheren Geldbetrag verkauft werden kann.
Uhren-Spezialisten
Wie auch schon in den Jahren zuvor erklärten sich eine ganze Reihe von Dessauer Kunstwissenschaftlern und Fachleuten bereit, die Aktion mit ihrem Wissen zu unterstützen. Zur Expertenrunde gehören erneut Wolfgang Savelsberg von der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz und Reinhard Melzer (sie bewerten Gemälde und Grafiken), der Porzellan-Kenner Roger Hochmuth, die Uhren-Spezialisten Michaela und Rüdiger Busse und Hans-Joachim Mellies, der sich im Bereich Anhaltina, Bücher, Militaria, Münzen auskennt, sowie Uwe Springer als Experte für Militaria. Erneut mit von der Partie ist der Grafik-Kenner Peter Posse, seit Jahrzehnten passionierter Sammler und Kenner des Sachgebietes „Kunstgewerbe“. Und erwartet wird Carl Ludwig Fuchs. Der promovierte Kunsthistoriker und Experte für antiken Schmuck, Silber und Möbel, bekannt aus der Fernsehreihe „Kunst & Krempel“, teilt sich den Tisch mit der Kunstgewerbe-Expertin Kristina Schlansky.
Versammelte Kompetenz
Angesichts dieser versammelten Kompetenz lohnt es sich also noch einmal auf dem Dachboden oder im Keller zu schauen, welche Dinge sich in Kisten und Kartons verbergen könnten. Vielleicht ist wirklich etwas dabei, das richtig teuer ist? Selbst wenn dies nicht der Fall sein sollte, ist es den meisten Besitzern aber doch wenigstens lieb.
Wie in den Vorjahren können Leserinnen und Leser gelegentlich auftretende Wartezeiten mit einem Schlückchen Glühwein überbrücken. Zu beachten ist, dass der Veranstaltungsraum nicht durch den Haupteingang des Museums, sondern von der Askanischen Straße her zu erreichen ist. Als Parkmöglichkeit empfiehlt sich das Dessau-Center gegenüber. (mz)