Kritik an Berufsschulzentrum Kritik an Berufsschulzentrum Hugo Junkers in Dessau: Gastrobetriebe der Region lehnen neuen Blockunterricht ab

Dessau - Mit dem Plan des Anhaltischen Berufsschulzentrums Hugo Junkers, den Unterricht in den Hotel- und Gastronomieberufen ab kommendem Ausbildungsjahr von Teilzeit- auf Blockbeschulung umzustellen, ist die klare Mehrheit der Ausbildungsbetriebe der Region unzufrieden.
IHK Halle-Dessau hat eine Blitzumfrage in Gastrobetrieben der Region gemacht
Das ist das Ergebnis einer Blitzumfrage der Industrie- und Handelskammer Dessau-Roßlau (IHK) bei den 81 regionalen Ausbildungsunternehmen der Branche. Die Betriebe waren vom 18. bis 26. Juni befragt worden.
42 haben geantwortet, die Rücklaufquote der Befragung lag also bei 52 Prozent, war nach Einschätzung der IHK repräsentativ: 80 Prozent der Befragten hatten die geplante Neuorganisation des Unterrichts kritisiert.
Mit einer Blockbeschulung in der Berufsschule würden die Auszubildenden ihren Betrieben über mehrere zusammenhängende Tage fehlen. Dies gehe wiederum zu Lasten der Ausbildungsunternehmen und werde gerade kleinen Betrieben erhebliche Schwierigkeiten machen, denn dort seien die Azubis bereits fest in die Arbeitsorganisation und betrieblichen Abläufe eingebunden, sagt die IHK-Geschäftsführerin für Aus- und Weiterbildung Simone Danek.
Berufsschulzentrum in Dessau ist verwundert über die Kritik
Im Berufsschulzentrum Hugo Junkers hat man das Umfrageergebnis nebst Kritik mit „großer Verwunderung“ zur Kenntnis genommen, wie Schulleiter Andreas Heide sagt. Denn: Über die veränderte Unterrichtsgestaltung hatte die Schule die Gastrobetriebe bereits Ende November informiert, auch in persönlichen Gesprächen. „Da gab es keinerlei Einwände.“
Erfolgt sei die Umstellung auf Blockunterricht, um die Qualität der Ausbildung zu erhöhen, erklärt Heide. „Damit vollziehen wir eine Verordnung des Landes und sind eine der letzten Schulen, die das machen.“
Somit werden die Gastro-Azubis ab kommendem Schuljahr zwei Wochen theoretischen Unterricht haben und vier Wochen am Stück im Betrieb arbeiten. In Vorbereitung der Umstellung habe die Schule auch mit der Dehoga beraten, so Heide. „Da gab es volle Zustimmung, da die Vorteile für die Ausbildung gesehen wurden.“
(mz/sib/syk)