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Klassenbeste in Dessau Klassenbeste in Dessau: Dreifache Weltmeisterin Marija Lassizkene springt beim Anhalt-Meeting

Von Tobias Grosse 10.06.2020, 15:50
Marija Lassizkene zeigt es an: Sie ist dreifach-amtierende Hochsprung-Weltmeisterin. Im September startet sie in Dessau.
Marija Lassizkene zeigt es an: Sie ist dreifach-amtierende Hochsprung-Weltmeisterin. Im September startet sie in Dessau. imago/Scanpix

Dessau - Die Begeisterung über das Gelungene war Ralph Hirsch auch einen Tag später immer noch anzuhören. Eine „sensationelle Verpflichtung“ sei den Verantwortlichen von „Anhalt Sport“ am Montag mit den finalen Unterschriften unter den Verträgen gelungen, schwärmt der Sportdirektor des Vereins am Dienstagvormittag.

Am Tag zuvor wurden die letzten Details über den Start von  Marija Lassizkene beim „Anhalt 2020“ geklärt. Wenn am 8. September die 22. Auflage des Leichtathletik-Meetings im Dessauer Paul-Greifzu-Stadion über die Bühne geht, wird die dreifach-amtierende Weltmeisterin im Hochsprung einer der Stars sein. „Das ist ein Riesenhighlight“, sagte Hirsch.

Dessauer Meeting sollte im Mai stattfinden und wurde in den September verschoben

Das Anhalt-Meeting 2020 wird in die Geschichte eingehen, das steht bereits drei Monate vor der Austragung fest und liegt schon allein darin begründet, dass es verschoben werden musste. Eigentlich hätte die Veranstaltung bereits im Mai stattfinden sollen, Corona verhinderte das aber. Nun laufen die Planungen für die Austragung im September, die definitiv über die Bühne gehen soll.

Mit den Speerwurf-Stars Thomas Röhler und Johannes Vetter, oder dem polnischen Weltklasse-Stabhochspringer Piotr Lisek, wurden schon einige verpflichtete Top-Athleten bekannt gegeben. Lassizkene reiht sich nun in diese Riege ein. „Sie ist die beste Hochspringerin, die man bekommen kann“, sagt Hirsch. Die 27 Jahre alte Russin, die die wegen der Doping-Sperre ihrer Nation unter neutraler Flagge startet, gewann bei den WM 2015, 2017 und 2019 sowie den EM 2018 Gold.

Hochsprung ist erst zum zweiten Mal nach 2011 in Dessau im Programm

Dass in diesem Jahr überhaupt erst zum zweiten Mal nach 2011 der Hochsprung der Frauen im Programm des Anhalt-Meetings ist, ist keine Reaktion auf die Corona-Pandemie - aber angesichts der aktuellen Begebenheiten eine glückliche Fügung. Denn an Disziplinen wie Mitteldistanzläufen, in denen sich die Athletinnen und Athleten zum Teil sehr nahe kommen, ist aktuell nicht zu denken. Sie sind deswegen auch nicht im aktuellen Programm für das Meeting im Greifzu-Stadion zu finden.

Der Plan, den Hochsprung der Frauen mal wieder einzuführen, hat schon seit der Nachbereitung der letzten Auflage Bestand. „Wir versuchen dabei immer auch bereits vorauszuschauen, was für ein Starterfeld wir in den jeweiligen Disziplinen für das folgende Jahr hinbekommen könnten“, erklärt Hirsch den Prozess.

Für den Hochsprung der Frauen waren der Meetingdirektor und die anderen Organisatoren zuversichtlich, ein starkes Feld auf die Beine stellen zu können. Zudem wurde die Hochsprunganlage im Stadion vor kurzem erneuert und soll mit dem Wettkampf beim Anhalt-Meeting eröffnet werden.

Im Herbst 2019 gab es dann die ersten Gespräche und Verhandlungen mit dem Management von Marija Lassizkene. „Damals sind wir noch nicht übereingekommen“, erzählt Ralph Hirsch ganz offen. Weltklasse-Athletinnen und -Athleten, wie die dreifache Weltmeisterin eine ist, haben ihren Preis. Durch Corona hat sich aber vieles geändert, die gesamte Leichtathletik-Saison hat sich einige Monate nach hinten geschoben, viele Meetings wurden sogar komplett abgesagt. Doch Dessau nicht, und die Veranstaltung hat in der Szene einen guten Ruf, so dass die Organisatoren und Lassizkene bei weiteren Verhandlungen doch noch übereinkamen.

Auch die deutsche Hochspringerin Imke Onnen ist dabei

Im Paul-Greifzu-Stadion wird die seit Jahren Klassenbeste im Hochsprung am 8. September unter anderem auf Imke Onnen treffen, eine der besten deutschen Athletinnen. Auch mit der EM-Bronze-Gewinnerin, Marie-Laurence Jungfleisch, waren die Organisatoren in Kontakt. Die 29-Jährige hatte zuletzt aber immer wieder Achillessehnen-Probleme. „Aktuell sieht es bei ihr so aus, dass sie in diesem Jahr keine Wettkämpfe macht“, hat Ralph Hirsch erfahren.

››Karten im Vorverkauf beim Verbindungspunkt in Dessau und Roßlau, in der Tourist-Information Dessau sowie im Internet bei „Ticketmaster“. (mz)