KiK lässt in Dessau Geimpfte ohne Test einkaufen - Plakat führt zu einer Entschuldigung

Dessau/MZ - Eine Dessauer Filiale des Textil-Discounters Kik hat seit Sonnabend Kunden, die eine vollständige Impfung gegen das Coronavirus mit ihrem Impfpass vorweisen konnten, Zutritt zum Geschäft gewährt, ohne einen negativen Coronatest zu verlangen. Das hat der Konzert auf MZ-Anfrage bestätigt.

Das Vorgehen widerspricht den Vorgaben im jüngst geänderten Infektionsschutzgesetz, wonach vor dem Einkauf in Geschäften, die nicht der Alltagsversorgung dienen, zwingend ein negativer Coronatest vorzuweisen ist. Ob Geimpfte mit Negativ-Getesteten gleichgestellt werden, ist Thema aktueller politischer Diskussionen und noch nicht endgültig entschieden. Insofern führte der Aushang bei Kunden zu Verwirrung.

Ein entsprechendes Plakat hing bis Dienstagnachmittag im Schaufenster der Dessauer Filiale, die „Einlass nur mit Negativtest oder vollständigem Impfstatus“ erlaubte. „Bitte Test oder Impfausweis beim Einlass vorlegen“, hieß es dort.

Auf MZ-Anfrage räumte das Unternehmen ein, dass in der Filiale ein Fehler gemacht wurde. „Bei dem Aushang handelt es sich nicht um eine offizielle Kommunikation von Kik. Uns ist bekannt, dass die politische Diskussion zu diesem Thema noch nicht abgeschlossen ist und eine rechtliche Grundlage aussteht“, sagte ein Sprecher. „Wir werden diesen Vorfall prüfen und den Aushang von unseren Schaufensterscheiben umgehend entfernen. Bei unseren Kunden möchten wir uns für die entstandene Verwirrung entschuldigen.“