1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Dessau-Roßlau
  6. >
  7. Immer wieder riskante Situationen in Brambacher Straße - Ist ein Parkverbot die Lösung?

Nadelöhr in Großkühnau Immer wieder riskante Situationen in Brambacher Straße - Ist ein Parkverbot die Lösung?

19.04.2021, 11:35

Dessau - Sie ist eine der wichtigsten Verbindungsstrecken in Großkühnau - die Brambacher Straße. Doch ist sie auch eine der gefährlichsten Straßen im Ort? Die Schilderungen von Kurt Hoffmann in der April-Sitzung des Ortschaftsrates Großkühnau ließen dies zumindest vermuten.

Der Großkühnauer hatte gleich zwei äußerst riskante Situationen innerhalb kurzer Zeit auf der Brambacher Straße erlebt. „Einmal wurde mir von einem entgegenkommenden Fahrzeug der Seitenspiegel abgefahren. Ein anderes Mal musste ich so riskant ausweichen, dass ich beinahe den hohen Bordstein mitnahm und mich dadurch wahrscheinlich überschlagen hätte“, schildert Hoffmann. Er hat in jüngerer Vergangenheit viele gefährliche Situationen, auch anderer Verkehrsteilnehmer, entlang der Straße zwischen Café Föse, Rathaus und Ortsausgang, Richtung Kühnauer Park und Ziebigk, erlebt.

Vor allem, wenn auf der Brambacher Straße Fahrzeuge auf der Fahrbahn parken, wird es auf der zweispurigen Strecke schnell eng. Dann entwickelt sich die Straße mitunter an mehreren Stellen zu einem Nadelöhr.

Für den Großkühnauer Hoffmann ließe sich die Situation meistens mit gegenseitiger Rücksicht und Vorsicht lösen. Doch oft ist das Gegenteil der Fall „In den meisten Fällen wird draufgehalten, um den jeweils anderen zum Bremsen und Warten zu zwingen“, stellt er fest. Das führt dann oft zu brenzligen Situationen.

Vermeiden ließe sich das in Zukunft laut Ansicht des Großkühnauers nur mit einem konsequenten Parkverbot entlang der gesamten Straße. „Wir werden da zeitnah versuchen das Gespräch bei einem Vorort-Termin mit den zuständigen Ämtern und Behörden zu führen“, so der Großkühnauer Ortsbürgermeister Fred Kitzing. „Eine einfache, vernünftige und nachvollziehbare Lösung muss dann her“, fordert der Ortsbürgermeister. Ob am Ende tatsächlich ein komplettes Parkverbot kommt, ist aber völlig offen.

Auch wenn auf Land- sowie Bundesstraßen deutlich schneller gefahren wird, sind Gemeindestraßen häufigster Unfallort. Rund drei Viertel aller Unfälle passierten im vergangenen Jahr auf Gemeindestraßen, wie aus der aktuellen Unfallstatistik der Polizei hervorgeht. (MZ/Danny Gitter)