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Die Bastelfrauen Helferinnen des Wunschbaums haben sich das erste Mal in Dessau persönlich getroffen

Von Sylke Kaufhold 25.07.2021, 09:00
Erstes Treffen der Wunschbaum-Helferinnen um Sabrina Hofmann (2.v.l.)
Erstes Treffen der Wunschbaum-Helferinnen um Sabrina Hofmann (2.v.l.) (Foto: Kaufhold)

Dessau/MZ - Die sechs Frauen, die sich an jenem Nachmittag im Café „Lily“ in der Kavalierstraße trafen, machten den Eindruck einer langjährigen Freundinnenrunde. Sind sie aber nicht. Die kleine Runde traf sich zum allerersten Mal. Die offensichtliche Vertrautheit dürfte ihrem gemeinsamen Hobby - dem Basteln - geschuldet sein. Und dem Anlass des Zusammentreffens. Sie alle sind Bastelhelferinnen für den „Wunschbaum Dessau-Roßlau“, einer von Sabrina Hofmann ins Leben gerufenen Charity-Aktion für Senioren und Bedürftige.

Mit dem „Wunschbaum“ werden Geburtstagswünsche erfüllt, Weihnachtsüberraschungen bereitet und Grußkarten für Senioren gestaltet. Sabrina Hofmann war auch die Initiatorin des Treffens. „Ich wollte die fleißigen Bastlerinnen gerne persönlich kennenlernen“, sagt sie und verrät, dass es insgesamt 15 sind. Coronabedingt musste das Treffen um ein Jahr verschoben werden.

Nun war es soweit. Keine der fünf Teilnehmerinnen kam übrigens mit leeren Händen. Alle brachten Gebasteltes - Karten, Engel, Schmunzelsteine - mit, die sie Sabrina Hofmann für die nächste Aktion übergaben. Ende Juli sollen Sommergrüße an die Senioreneinrichtungen übergeben werden. Rund 300 Karten, so Hofmann, seien schon fertig.

„Sich persönlich zu treffen, ist viel schöner als nur über Facebook oder Whatsapp zu kommunizieren“

Auch Katrin Weller hat Karten gestaltet. Die 48-Jährige ist eine begeisterte Bastlerin und unterstützt seit zwei Jahren den Wunschbaum. „Ich freue mich, dass ich auf diese Weise meine Schätze loswerde und damit etwas Gutes tun kann.“ Auch Juliane Pforte hat in die Runde gefunden. „Ich möchte nicht mehr nur allein im stillen Kämmerlein basteln, sondern Gleichgesinnte treffen, mit denen ich mich auch austauschen kann“, beschreibt sie ihre Motivation dabeizusein.

Ein Wunsch, den die anderen teilen. „Sich persönlich zu treffen, ist viel schöner als nur über Facebook oder Whatsapp zu kommunizieren“, findet auch Nicole Collmann, die Ende vorigen Jahres in der MZ über den Wunschbaum gelesen hat und seitdem dabei ist. Es sei bereichernd für alle, findet auch Kerstin Wikinghoff. „Ich bin beeindruckt von der Wunschbaumidee und möchte diese unterstützen.“

Wunsch nach regelmäßigen Treffen, wo man gemeinsam bastelt, tüftelt und neue Ideen sucht

Sabrina Hofmann hört dies mit großer Freude. „Die Saat ist aufgegangen, es ist ein Team geworden.“ Auch sie wünscht sich regelmäßige Treffen, wo man gemeinsam bastelt und tüftelt, neue Ideen sucht oder Geschenke verpackt „Das machen wir gern, denn alleine ist das ja alles gar nicht mehr zu schaffen“, freut sich auch Katrin Weller auf die künftige Gemeinschaft.

Die Planung für das bevorstehende Weihnachtsfest muss Sabrina Hofmann in diesem Jahr also nicht alleine machen. „Vielleicht fällt uns ja noch eine ganz andere Aktion ein“, sagt sie. Die Bewohner des Obdachlosenheimes sollen aber wieder zu den Beschenkten gehören, sind sich alle einig.

Vorher steht aber noch der Herbst ins Haus. Und auch da soll es wieder Kartengrüße vom Wunschbaum geben. Die ersten sind im Werden.