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Handball-Verbandsliga Handball-Verbandsliga: Eine schwere Geburt für SG Kühnau

Von Marko Wallschläger 04.11.2013, 20:52
Armands Uscins sah einen weiteren Sieg seines Teams.
Armands Uscins sah einen weiteren Sieg seines Teams. Bösener/Archiv Lizenz

Spergau/MZ - Eigentlich war es für die SG Kühnau ja ein Spiel wie jedes andere. Das siebte Spiel in der Verbandsligasaison 2013/2014, auswärts bei der SG Spergau - nichts besonderes, könnte man meinen. Doch weit gefehlt. In Spergau verspielte Kühnau in der vergangenen Saison nämlich den möglichen Aufstieg. Die Spergauer Reserve war zu diesem Zeitpunkt noch abstiegsbedroht und wurde durch fünf Aktive der ersten Mannschaft verstärkt. Das Duell Spergau gegen Kühnau hat also Tradition - und wurde am vergangenen Wochenende neu aufgelegt. Diesmal hatte Kühnau das bessere Ende für sich: Die Mannschaft von Trainer Armands Uscins feierte auswärts einen 29:21-Erfolg.

Ein Ergebnis ließ die Handballer der SG Kühnau am siebenten Verbandsliga-Spieltag besonders aufhorchen: Die zweite Mannschaft des SV Anhalt Bernburg musste sich im Auswärtsspiel beim USV Halle mit 34:36 geschlagen geben. Dieser durchaus überraschende Erfolg interessierte Kühnau vor allem deshalb, weil es in zwei Wochen zum USV Halle geht. Kühnau steht derzeit noch immer ungeschlagen auf dem ersten Tabellenplatz. Schlusslicht ist der BSV Fichte Erdeborn. (dg)

Einige Unkonzentriertheiten

Am Ende stand zwar ein deutlicher Erfolg auf der Anzeigetafel. Doch der Weg dahin war für die SG Kühnau nicht einfach. „Wir haben heute kein optimales Spiel gemacht, aber dies ist auch verständlich. In der Vorwoche war das Spiel zu einfach, da gingen auch 80 prozentige Chancen rein. Da neigen die Spieler dazu zu denken, dies geht immer so, aber heute war der Gegner stärker und die Halbchancen gingen nicht rein“, sagte Trainer Uscins nach dem Spiel. Am vorigen Spieltag hatte Kühnau vor heimischem Publikum mit 17 Toren Differenz beim HC Einheit Halle II gewonnen (39:22) und war gelinde gesagt kaum gefordert worden. Dass es diesmal nicht so leicht werden würde, war von vornherein klar. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase konnte sich das SG-Team durch einen Zwischenspurt absetzen. Der Tabellenführer lag mit sieben Toren vorn (11:4). Doch Kühnau verpasste es, den Vorsprung kontinuierlich auszubauen. Es schlichen sich einige Unkonzentriertheiten ein. Beim Spielstand von 13:11 aus Kühnauer Sicht waren die Gastgeber plötzlich wieder im Spiel, nur zwei Tore fehlten zum Ausgleich. Trainer Uscins meinte im Nachhinein: „Wir müssen uns jeden Sieg hart erarbeiten.“

In Zukunft besser umsetzen

Eine Auszeit von Trainer Armands Uscins ordnete das eigene Spiel, bis zur Halbzeit konnte sich die Mannschaft wieder eine Vier-Tore- Führung erarbeiten und führte mit 17:13. Bis zum 20:22 blieben die Gastgeber dran. Das Spiel war spannend. Doch die letzten zehn Minuten gehörten dann den Kühnauern. Maik Wiese steigerte sich im Tor und im Angriff spielte sich das Team endlich frei. „Wir hätten heute im Angriff noch ein oder zwei Pässe mehr spielen müssen bis zur klareren Chance. Aber es ist eben ein Lernprozess“, analysierte Armands Uscins nach dem 29:21-Sieg seiner Mannschaft und blickte hoffnungsvoll nach vorn: „Die Spieler werden es perspektivisch besser umsetzen.“ Die SG Kühnau gewann am Ende souverän. Und doch musste Trainer Uscins zugeben: „Es war eine schwere Geburt.“