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Handball-2. Liga Handball-2. Liga: Kann der DRHV die Charakterfrage in Dresden beantworten?

Von Thomas Schaarschmidt 28.03.2018, 16:45
Jonas Hönicke (beim Wurf) hat sich schwer am Fuß verletzt.
Jonas Hönicke (beim Wurf) hat sich schwer am Fuß verletzt. Bösener

Dessau-Roßlau - Die Frage muss erlaubt sein: Hatte der Dessau-Roßlauer HV zu früh zu viele Punkte in dieser Saison? „Nein“, sagt Uwe Jungandreas, „es sind nur nicht alle richtig damit umgegangen.“

DRHV-Trainer Jungandreas: „Es ist nicht leicht“

Es sind schwierige Zeiten für den Handball-Zweitligisten: Inmitten einer sportlichen Talfahrt - acht Niederlagen in den vergangenen neun Spielen - muss auf zwei parallelen Spielfeldern gekämpft werden: Es gilt, die notwendigen zwei oder drei Siege für den Klassenerhalt in dieser Saison zu holen und parallel den Kader für kommende Saison so zu planen, dass er auch dort wird bestehen können. Wasserstandsmeldung an beiden Fronten? „Es ist nicht leicht“, sagt Uwe Jungandreas.

Seine Mannschaft muss am Donnerstagabend beim Tabellendreizehnten HC Elbflorenz Dresden (19.30 Uhr, BallsportArena) auflaufen - der Kontrahent hat drei Zähler weniger auf dem Konto und könnte mit einem Sieg näher an den DRHV heranrücken. „Wir müssen gegenhalten“, sagt Uwe Jungandreas, der in dieser Woche im Training spürte, „dass meine Worte angekommen sind“. Nach der Niederlage gegen Coburg hatte er an den Charakter seiner Spieler appelliert, nun sei eine erste Reaktion wahrzunehmen.

Reicht das, um schon in Dresden wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden? „Es ist ein Derby, da läuft es manchmal anders“, meint der Trainer, sagt aber auch: „Wir müssen uns sechzig Minuten komplett an das halten, was wir uns vorgeben.“ Soll heißen: Probleme auf dem Spielfeld könne man nur im System lösen. „Wir brauchen die stabile Abwehr, nur aus der kommen wir ins Tempospiel.“ Jungandreas hat erkannt: „Im Positionsspiel fällt es uns schwer.“

Ausfälle drohen in Dresden - Spielt Pfeiffer?

Dessau-Roßlau wird jedoch erneut nicht in Bestbesetzung auflaufen können: Radek Sliwka und Phil Döhler wackeln nach Zahn-Operationen, zumindest bei Florian Pfeiffer bestehe eine Restchance auf einen Einsatz. Jungandreas kann es sich also gar nicht leisten, personelle Konsequenzen aus dem Auftritt gegen Coburg zu ziehen. „Wir haben nicht so viele Möglichkeiten.“

Und so muss er hoffen, dass seine Mannschaft tatsächlich verstanden hat, dass sie längst noch nicht im sicheren Hafen des Klassenerhaltes angelandet ist. Vielleicht schon in Dresden, spätestens aber am 7. April daheim gegen Hagen, muss gepunktet werden. „Der Herbst“, sagt Jungandreas, „war außergewöhnlich.“ Nun aber sei eine Zeit der Realität angebrochen. „Der April wird der Monat der Wahrheit.“ (mz)