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Gewerbegebiet Flugplatz Gewerbegebiet Flugplatz in Dessau: Baufachhandel Rothkegel will im Juni eröffnen

Von Heidi Thiemann 10.04.2018, 04:00
So soll es werden: Der Dessauer Rothkegel-Chef Hagen Heine mit den Plänen.
So soll es werden: Der Dessauer Rothkegel-Chef Hagen Heine mit den Plänen. Lutz Sebastian

Dessau - Es geht Schlag auf Schlag auf der Baustelle zwischen Hermann-Köhl-Straße und Alter Landebahn, wo der neue Baufachhandel Rothkegel entsteht. Der Außenbereich wird geebnet und gepflastert. Vor Ostern noch wurde begonnen, den Mustergarten anzulegen. Im Inneren der Halle sind Trockenbauer, Elektriker und Maler am Werk. „Alle arbeiten unter Volldampf“, sagt der Dessauer Rothkegel-Chef Hagen Heine. „Doch beim Terminplan sind wir auf der letzten Rille.“

Angepeilt wird, im Juni zu eröffnen. Dabei sollten im neuen 30.000 Quadratmeter großen Baustoffhandel schon längst Kunden bedient und die Frühjahrssaison mitgenommen werden. Doch der Kampfmittelbeseitigungsdienst und der Fund eines Bunkers hatten im Sommer den Terminplan über den Haufen geworfen. Der Bunker - Überrest der einstigen Junkers-Flugzeugwerke - konnte letztlich im Boden bleiben.

Überbaut werden durfte er nicht. „Da wächst jetzt Gras drüber“, stellt Heine trocken fest. Rothkegel musste umplanen. Inwieweit die Stadt dem Investor dabei entgegengekommen ist, sagt er nicht. „Es ist eine tragfähige Lösung entstanden“, erklärt er, „für beide Seiten.“ Das Gelände im Gewerbegebiet Flugplatz hatte Rothkegel von der Stadt erworben. Bei besserer Vorarbeit hätten Zeit und Geld gespart werden können, sagt Heine. Doch von den damals Verantwortlichen sei heute niemand mehr in Amt und Würden. „Es ist, wie es ist“, sagt Heine und will eigentlich nur noch eins: nach vorne schauen bei dem 2,5 Millionen-Euro-Projekt.

Rund 1.000 Firmen gehören zum Kundenkreis von Rothkegel

Er selbst ist nur selten auf der Baustelle, kümmert sich vorrangig um das Geschäft auf dem Gelände der ehemaligen Papierfabrik und dass es nahtlos fortgesetzt werden kann im neuen Markt. Hier stehen dann immerhin zwei Drittel mehr Fläche zur Verfügung.

Rund 1.000 Firmen gehören zum Kundenkreis. Und die bekämen „vom Kanalrohr bis zum Schornsteinkopf alles“, fasst Heine das Spektrum zusammen. Am neuen Standort könne aber alles moderner präsentiert werden, wird es auch eine interaktive Ausstellung unterm Dach der 32 mal 32 Meter großen Halle geben.

Hinzu kommen noch eine Halle im Außenbereich, ausgestattet mit einem Spezialregalsystem, sowie 11.000 Quadratmeter unter Pflaster, auf denen das Sortiment angeboten wird. Insgesamt könne das erweitert werden, etwa im Holzbereich. Seit es den Holzhandel Fahrtmann nicht mehr gebe, sei etwa die Nachfrage in diesem Bereich ständig gestiegen, erklärt Heine.

Ab Mai soll ein Lagerist den neuen Markt nach und nach bestücken

Dass auf der Baustelle alles so gut wie möglich läuft, dafür sorgt Siegfried Seher. Der 66-jährige ist Prokurist bei Rothkegel und Hauptansprechpartner für die Bauleute der Gewerke. „Er hatte schon die Filiale Jüterbog 2016 eröffnet“, sagt Heine, dass bei dem Projekt in Dessau auf die Erfahrungen früherer Rothkegel-Projekte zurückgegriffen werden kann.

Das Familienunternehmen mit seinem Stammhaus in Leipzig-Lindenthal hat weitere Standorte in Merseburg, Wolfen, Torgau und Wittenberg. „Nach Torgau und Jüterbog sind wir der dritte Standort, der umzieht“, erklärt der Dessauer Chef. Ab Mai werde ein Lagerist im neuen Markt sein, damit dieser peu á peu bestückt wird. Ab wann genau dann alle 15 Mitarbeiter und der Auszubildende hier zu finden sind und der Markt eröffnet wird, das aber sagt er noch nicht. (mz)

Mehr als 1.000 Quadratmeter misst die Halle, in der es beim Innenausbau vorangeht. Bis Juni soll alles fertig und eingeräumt sein.
Mehr als 1.000 Quadratmeter misst die Halle, in der es beim Innenausbau vorangeht. Bis Juni soll alles fertig und eingeräumt sein.
Lutz Sebastian