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Geschenke-Jagd wieder auf den letzten Drücker

Von Gina Apitz 23.12.2007, 17:00

Dessau/MZ. - Ulf Hentrich ist einer der Last-Minute-Käufer. Gemeinsam mit seiner Frau holte er ein Computerspiel für seinen 14-Jährigen Sohn, der erst kürzlich Geburtstag hatte. Deshalb sei es "besonders schwierig", schon wieder ein passendes Geschenk zu finden, so der 37-jährige Zerbster. "Das Hauptgeschenk, einen I-Pod, haben wir aber schon lange." Doch eigentlich ist Hentrich "gegen" den Geschenke-Marathon kurz vor Weihnachten. Das Fest der Liebe istt für seine Familie allerdings jedes Jahr eine Herausforderung: Der Familienvater hat Heiligabend Geburtstag.

Mode und Pralinen

Jana Tjarks und Torsten Pauland gehen die Feiertage hingegen gelassen an. Zwar suchte das junge Paar am Sonntag noch ein passendes Geschenk für Tjarks Schwester. Doch eigentlich wolle man "nur mal schlenkern". Wenn es dann am 1. Weihnachtsfeiertag zu Jana Tjarks Familie nach Wilhelmshaven geht, bekommt ihre Schwester auf jeden Fall einen Bikini. Der wurde schon lange vorher besorgt. Bei einem erfolgreichen Rathaus-Center-Bummel käme noch ein Playboy-Poster hinzu.

Die Ladenbesitzer zeigten sich zufrieden mit dem Besucherandrang. "Die verkaufoffenen Sonntage lohnen sich", sagt Anja Hartmut, Verkäuferin im Modegeschäft "s.oliver". Im letzten Jahr sei das Weihnachtsgeschäft trotzdem noch einen Tick besser gewesen, so die 20-Jährige. Am meisten verkauften sich Pullover und Hemden. Für die Feiertage benötigte der ein oder andere aber auch selbst noch eine schicke Bluse oder ein Jackett.

Der Verkauf laufe "super" sagt auch Silke Richter, die in der Passage einen Stand der Süßwarenabteilung von Karstadt betreut. Am meisten gefragt seien in diesem Jahr große Pralinenkästen. Doch auch der klassische Schokoladenweihnachtsmann verkaufe sich hervorragend. Während der Besucherandrang am ersten verkaufsoffenen Sonntag im Advent noch verhalten war, habe er sich von Woche zu Woche gesteigert, so Richter. Grund sei ganz klar die "Torschlusspanik vor Weihnachten".

In diesem Jahr sei das Weihnachtsgeschäft erst "relativ spät angelaufen", bestätigt Center-Chefin Daniela Röske. Obwohl sie zum Umsatz noch keine Aussagen treffe könne, stehe fest, dass "der Besucherandrang im Vergleich zum vergangenen Jahr zugenommen hat". Im vergangenen Jahr hatte der Einkaufstempel nur an zwei Adventssonntagen geöffnet. In diesem Jahr konnte man an allen vier Sonntagen shoppen.

Letzte Gelegenheit

Wem es auch am Sonntag nicht gelang alle Geschenke zu besorgen, dem bietet sich am Montag die letzte Gelegenheit. Der 24. Dezember sei für alle Geschäfte "ein sehr effizienter Tag", weiß Röske. Denn Geschenke, die an Heiligabend gekauft werden, seien in Regel "sehr teuer".