Fußball-Kreisoberliga Fußball-Kreisoberliga: Alle Teams im oberen Drittel patzen

Dessau - Wo sie das nur immer wieder her nimmt? Die Kreisoberliga Anhalt sorgt regelmäßig für Überraschungen. Und am vorletzten Spieltag, bevor es für alle Mannschaften in die Winterpause geht, hat sich die Liga einmal mehr übertroffen.
Denn die ersten fünf Teams der Spielklasse konnten ihre Begegnungen am Wochenende nicht gewinnen. Eine Überraschung jagte die nächste.
Die große Überraschung beim SG Grün-Weiß Dessau
Im Duell der Grün-Weißen gab es für Wörlitz eigentlich nur eins. Bei der SG Grün-Weiß Dessau sollten drei Punkte her. Doch beim 1:1 wuchs die Heimmannschaft über sich hinaus. „Es war von der ersten bis zur letzten Minute eine kämpferisch gute Leistung und ein verdientes Unentschieden“, freute sich Heimcoach Patrick Elze, „hätte uns das einer vor dem Spiel gesagt, hätte ich es sofort unterschrieben.“
Der große Patzer des ESV Lok Dessau
Es war die große Chance für den ESV Lok Dessau, vielleicht war es auch eine Nervenfrage, vielleicht war es aber auch nur Pech. Am Sonntag war der ESV bei der Reserve des TSV Mosigkau großer Favorit, hätte als Tabellenführer seinen Vorsprung sogar ausbauen können. Doch die Mosigkauer machten durch einen 1:0-Erfolg diesem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung. Sebastian Zellner traf in der 58. Minute.
„Spielerisch hat man nicht viel gesehen, aber dafür eine Menge Kampf“, sagte TSV-Mittelfeldspieler Nico Große, „wir hatten Glück, dass Lok keine der vielen Chancen verwerten konnte.“ Und somit ärgerte man sich im Gäste-Lager nach der Niederlage umso mehr. „Wir haben eine schlechte Chancenverwertung gehabt und als gesamte Mannschaft nicht gut Fußball gespielt“, erklärte Lok-Spieler Max Schmohl enttäuscht.
Das Familien-Top-Spiel zwischen SV Dessau 05 II und Germania Roßlau
Im Duell zwischen dem SV Dessau 05 II und Germania Roßlau sollte es keinen Gewinner geben. Als Christopher Mieth, Sohn von 05-Stürmer Dennis Meyer, in der 61. Minute per Traumtor das 2:1 für die Gäste erzielte, sah alles nach einem Auswärtssieg aus. „Ich war ziemlich überrascht, vor allem weil es mit rechts war“, sagte Mieth zu seinem perfekten Weitschuss mit dem schwachen Fuß.
Sein Papa staunte ebenfalls nicht schlecht und erklärte humorvoll: „Ich habe mich nur gefragt: Wo nimmt er diesen Schuss her? Von mir hat er das nicht. Nach dem Spiel habe ich mich gefreut für ihn.“ Das konnte Dennis Meyer auch, zumal Fabian Teichert in der 90. Minute noch den Ausgleich für die Heimelf erzielte.
Der Befreiungsschlag für den SG Abus Dessau
Der Tabellenzweite aus Jeber-Bergfrieden/Serno patzte ebenfalls. Die kriselnde SG Abus Dessau schaffte beim 3:2 den Befreiungsschlag und holte nach sechs Niederlagen am Stück wieder einen Sieg. Zurecht war die Stimmung gelöst.
„Es wurde auch langsam mal Zeit“, freute sich Abus-Spieler Maximilian Klimaschewski, „es war ein super Spiel von uns mit einer top Einstellung.“ Kapitän Sascha Jackowski erzielte das zwischenzeitliche 3:0 (51.) und unterstrich dabei, wie sehr er seiner Mannschaft in den letzten Monaten aufgrund seiner Fußverletzung gefehlt hat.
Die Enttäuschung beim ASG Vorwärts Dessau
Gar nicht in der Spur ist derzeit die ASG Vorwärts Dessau. In Coswig unterlag die Westendorf-Elf - die dritte Pleite in Folge. Niklas Schölzel avancierte mit einem Doppelpack zum Matchwinner der Coswiger. „Es war verdient, jedoch kam auch wenig von Vorwärts.“
Die Glücklichen vom SV Mildensee
Es läuft derzeit beim SV Mildensee. Dank eines 3:0-Sieges und den Patzern der Konkurrenz schob man sich sogar auf den dritten Rang. Auch Chemie Rodleben gewann. Bei der FSG Walternienburg/Güterglück reichte es zum 2:1- Erfolg (mz)
Schon ein Spiel vor der Winterpause steht mit der Reserve des Dessauer SV 97 schon der Herbstmeister fest. Die Mannschaft siegte mit 3:1 bei Blau-Weiß Dessau und hat damit weiterhin fünf Punkte Vorsprung. Nach zwölf Spielen bleibt der DSV 97 II immer noch ungeschlagen.
Dahinter folgt TuS Kochstedt, hat aber fünf Punkte Rückstand. Der Absteiger siegte mit 10:0 bei der Reserve Chemie Rodlebens.
Ähnlich erfolgreich war die SG Empor Waldersee bei der Reserve der SG Grün-Weiß Dessau, mit 7:0 gewann die Gast-Elf. (mz/fz)