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Entwurf von Anna-Martina Schmädt Entwurf von Anna-Martina Schmädt: Schiffernixe bekommt geschmiedete Kette

Von Annette Gens 24.08.2017, 10:13
Anna-Martina Schmädt zeigt die Kette für die Schiffernixe.
Anna-Martina Schmädt zeigt die Kette für die Schiffernixe. Lutz Sebastian

Roßlau - An der Silberkette hängt ein Anker samt Widmung, die den Träger der Kette exakt bestimmt. Diese hier, die Goldschmiedin Anna-Martina Schmädt in ihren Händen hält, ist für die 20. Roßlauer Schiffernixe gedacht. Diese wird am Donnerstagabend im Festzelt des 26. Heimat- und Schifferfestes gewählt. Am späten Abend erhält die noch unbekannte künftige Roßlauer Repräsentantin die Kette, die Goldschmiedin Schmädt sponsert.

Studium in Potsdam

Anna-Martina Schmädt ist Roßlauerin durch und durch. Sie liebt die Kleinstadt, die Elbe, die kurzen Wege in die Stadt sowie aus der Stadt heraus. Man ist schnell mal in Leipzig oder Potsdam. Die Landeshauptstadt Brandenburgs steht gerade bei der jungen Roßlauerin auf der Agenda. Dort studiert sie seit eineinhalb Jahren an der Fachhochschule Metallrestaurierung. Ihre Kreativität scheint ihr in die Wege gelegt worden zu sein. Zumindest, so erzählt die 27-Jährige, bekam sie viele Impulse von ihrer Mutter, die bei der Dessau-Wörlitzer Kulturstiftung als Restauratorin arbeitet.

Allerdings wählte Anna-Martina für ihre Berufsausbildung nicht den geraden Weg. Nach Abschluss der 10. Klasse wurde sie in Zerbst zur Goldschmiedin ausgebildet. Im Februar 2015 erhielt sie ihren Berufsabschluss und gründete ein eigenes, kleines Atelier in Roßlau. Vertrieben wird ihr Schmuck unter ihrem Namenskürzel „ams“ im Internet. Manchmal findet man die junge Roßlauerin aber auch auf kleinen Märkten. So letztes Jahr beim Schäferfest im Mosigkauer Bürgerhaus oder auch in Wörlitz. „Ich will es in diesem Jahr mal auf dem Adventsmarkt in Roßlau mit einem Stand probieren“, sagt die Studentin, die nicht nur Gold- oder Silberschmuck herstellt, sondern auch gerne Ketten, Ohrringe und Armbänder aus Edelsteinen gestaltet. Aber das macht sie nebenberuflich. Ansonsten konzentriert sich Schmädt auf ihr Studium in Potsdam. In ihrer Freizeit führt sie auch mal gerne Gäste durch Schloss Mosigkau, wo sie nach der Schule ihr freiwilliges soziales Jahr absolvierte. Die Verbindung nach Mosigkau und speziell zur Kulturstiftung ist bis heute geblieben.

Anker für das 800. Stadtjubiläum

Mit ihrem kleinen Kettenanhänger für die Schiffernixe gibt die Roßlauer Goldschmiedin übrigens zum zweiten Mal öffentlich ihre Visitenkarte in ihrer Heimatstadt ab. Den ersten Anker, den sie goss, der war für das 800. Stadtjubiläum von Roßlau bestimmt. Den zweiten, der wie übrigens der erste für die Schifffahrt auf der Elbe steht, den bekommt die 20. Schiffernixe.

Was Schmuck und Roßlau betrifft, so hätte Anna-Martina Schmädt übrigens noch ein weites Feld. Immerhin lebt sie in der Stadt mit einem besonders wertvollen archäologischen Fund. Vor Jahren wurde bei Grabungen an der Wasserburg ein Treuering gefunden. Um dieses edle Fundstück ist es recht still geworden. (mz)