Endgültig Geschichte Endgültig Geschichte: Dessauer "Bierstuben" abgerissen

Dessau-Roßlau - In dieser Woche ist im Dessauer Stadtzentrum ein Stück Gaststätten-Geschichte endgültig verschwunden: Durch den geplanten Umbau der ehemaligen Schade-Brauerei zu einem Kongress- und Tagungszentrum für die IDT Biologika wurde ein Teilgebäude abgerissen, in dem einst die „Dessauer Bierstuben“ ihren Platz hatten. Erhalten wird das Hauptgebäude der ehemaligen Brauerei.
Lange Tradition
Die Gaststätte war am 2. Juni 1988 anlässlich der 775-Jahr-Feier Dessaus „an die Werktätigen der Stadt“ übergeben worden. So berichtete damals die „Freiheit“ von dem besonderen Ereignis. Fast genau 13 Jahre später, am 30. Juni 2001, schloss sich die schwere Tür zu dieser „rustikalen Speisebar“ im ehemaligen Bierkeller des Getränkekombinates zum letzten Mal. Im Herbst 2001 öffnete in unmittelbarer Nähe am Standort des Sudhauses das neue Braugasthaus „Zum alten Dessauer“.
Neue Hoffnung durch IDT Biologika
Das Gelände der Schade-Brauerei war in den vergangenen Jahren vor sich hingerottet. Ende 2015 hatte die IDT Biologika den Komplex gekauft, um ihn mit Hilfe zweier eigener Projektentwicklungsgesellschaften umzubauen. Ein zweistelliger Millionenbetrag soll investiert werden. Schon 2018 sollen die ersten Kongresse im Zentrum der Stadt stattfinden. Für die IDT Biologika, die mehr als 1.500 Mitarbeiter beschäftigt und 2015 erstmalig die Marke von 200 Millionen Euro Umsatz geknackt hat, ist die Investition ein Beitrag, das gefühlte Image der Stadt zu verbessern und damit leichter qualifizierte Mitarbeiter gewinnen zu können. (mz)