Aktion gegen Armut „Einmal Essen macht zweimal satt“ - Kirche plant Suppenaktion am Hauptbahnhof Dessau
Ein Teller Suppe wird bei der Aktion am Montag, 17. Oktober, 2,50 Euro kosten. Die „Suppengäste“ werden allerdings gebeten, den gleichen Betrag als Spende zu entrichten - als symbolischen Beitrag, damit auch ein von Armut betroffener Mensch an diesem Tag satt wird.

Dessau-Rosslau/MZ - Unter dem Motto „Einmal Essen macht zweimal satt“ wird Kirchenpräsident Joachim Liebig am Montag, 17. Oktober, ab 12 Uhr auf dem Dessauer Bahnhofsvorplatz Suppe verteilen. Das hat die Anhaltische Landeskirche angekündigt. Mit der Aktion will die Landeskirche auf die wachsende Armut aufmerksam machen.
Suppe kostet 2,50 Euro
Ein Teller Suppe wird an diesem Tag 2,50 Euro kosten. Die „Suppengäste“ werden allerdings gebeten, den gleichen Betrag als Spende in die Sammelbüchsen zu entrichten - als symbolischen Beitrag, damit auch ein von Armut betroffener Mensch an diesem Tag satt wird. Die Spenden kommen der Bahnhofsmission Dessau zugute. Das Städtische Klinikum Dessau unterstützt die besondere Aktion.
„Schon die finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie trafen Familien mit kleinen Einkommen besonders hart“, begründen der anhaltische Kirchenpräsident Joachim Liebig und der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Mitteldeutschland, Oberkirchenrat Christoph Stolte. „Auch die jetzt steigenden Energie- und Lebensmittelkosten wirken sich besonders stark auf ohnehin benachteiligte Haushalte aus.“
Die Aktion „Einmal essen macht zweimal satt“ solle einerseits auf die Dramatisierung der Situation hinweisen. Sie solle aber auch zeigen, welche große Hilfe Kirchen und Diakonie bereits leisten. Dank vieler Spendern und zahlreicher Ehrenamtlicher könnten kirchlich-diakonische Einrichtungen Menschen in Armut beistehen, beispielsweise in Tafeln und Wärmestuben, Kleiderkammern und Kindertreffs, Bahnhofsmissionen und Beratungsstellen, erklärte Johannes Killyen, Sprecher der Landeskirche Anhalt.
Hilfe bei Versprechen
Liebig und Stolte betonen darüber hinaus: „Für die Kirche ist es ein innerer Auftrag, Nächstenliebe zu praktizieren. Für den Staat ist es eine Verpflichtung, auch für Menschen mit kleinen Einkommen in der Krise da zu sein.“ Mit der Aussage „You’ll never walk alone“ habe Bundeskanzler Olaf Scholz ein Versprechen gemacht, das er nur mit Hilfe der sozialen Arbeit von Kirche und Diakonie einlösen könne. „Die kirchlichen und diakonischen Einrichtungen in Sachsen-Anhalt sind dazu bereit. Es braucht aber auch die Unterstützung des Staates.“
Landeskirche und Diakonie laden dazu ein, auch weiterhin Menschen in Armut mit Spenden zu unterstützen. Zuwendungen werden entgegen genommen unter www.diakonie-mitteldeutschland.de.