Bereich war vorher in der Gropiusallee Eigenes Angebot für Ü-70-Patienten - Klinikum Dessau etabliert Geriatriezentrum im Auenweg

Dessau/MZ - Am Standort Auenweg des Städtischen Klinikums gibt es seit dem Jahreswechsel eine neue Klinik, die Klinik für Geriatrie (Altersmedizin).
Hervorgegangen sei der Fachbereich aus der bisher in der Gropiusallee beheimateten Klinik für Innere Medizin und Geriatrie, heißt es in einer Mitteilung des Klinikums. „Mit der Eingliederung am Auenweg schreitet auch in diesem Fachbereich die Umsetzung des Standortkonzepts weiter voran, die Bündelung der stationären Akutversorgung am Auenweg und Konzentration der ambulanten Leistungen in der Gropiusallee“, erklärt Verwaltungsdirektor Dr. André Dyrna dazu.
Die Klinik gliedert sich mit dem Alterstraumazentrum und dem Geriatriezentrum in einen operativen und einen konservativen Bereich. „Mit der Klinik für Geriatrie tragen wir auch der demographischen Entwicklung, also der zunehmenden Überalterung, in Dessau-Roßlau Rechnung“, so der Ärztliche Direktor Dr. med. Joachim Zagrodnick. Fast ein Drittel der Einwohner der Doppelstadt ist älter als 65 Jahre. Laut Statistischem Landesamt Sachsen-Anhalt haben die Einwohner das zweithöchste Durchschnittsalter in Deutschland.
In der Klinik für Geriatrie werden Patienten behandelt, die in der Regel älter als 70 Jahre sind und an verschiedenen Erkrankungen leiden (Multimorbidität). Die Klinik verfügt über 32 Betten. Sie befindet sich auf Station 14 und ist barrierefrei auf der Ebene 1 des Klinikums erreichbar.
Kommissarische Chefärztin ist Neurologin und Geriaterin Dr. med. Sybille Spieker, der geriatrische Leiter der beiden Zentren (Alterstraumazentrum und Geriatriezentrum) ist der Neurologe und Geriater Pawel Strzelczyk: „Wir bieten unseren betagten Patienten, die wegen einer akuten Verschlechterung des Gesundheitszustands im Krankenhaus behandelt werden müssen, eine ganzheitliche frührehabilitative Therapie an“, sagt er. In der Klinik für Geriatrie arbeiten interdisziplinär Ärzte verschiedener Fachrichtungen, Gesundheits- und Krankenpfleger, Physio- und Sporttherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden, Psychologen, Diätassistenten und Sozialarbeiter am Erhalt der Lebensqualität der Patienten.
Am Diakonissenkrankenhaus hatte es vor der Fusion mit dem Städtischen Klinikum bereits eine erfolgreiche geriatrische Ausrichtung gegeben. Im Vorfeld der Fusion war zugesichert worden, diesen Bereich für die gesamte Klinik in der Gropiusallee konzentrieren zu wollen. Doch es kam anders. Man habe den Umzug der Geriatrie in den Auenweg aufgrund einer personellen Notsituation schnell vollziehen müssen, heißt es zur Begründung von der Klinikleitung im Auenweg.
Mehrere Jahre hintereinander gehörten die Klinik für Urologie sowie die Klinik für Innere Medizin und Geriatrie des Diakonissenkrankenhauses zu den besten Deutschlands und hatten es in das Focus-Ranking geschafft.