Angst um letzte Ruhe „Dramatische finanzielle Schieflage“: Muss Friedhof in Sollnitz geschlossen werden?
Rund 22.500 Euro Schulden belasten den Gottesacker in dem Vorort von Dessau-Roßlau. Doch die kleine Kirchengemeinde will für ihn kämpfen. Wie es überhaupt dazu kommen konnte und was nun unternommen wird.

Sollnitz/MZ - Die Kirche gehört ins Dorf, wie der Friedhof zur Kirche. Sollnitz ohne Friedhof? „Geht gar nicht“, sagt Gemeindekirchenrätin Anja Glaß. Aber es gibt gewaltige finanzielle Sorgen um den Gottesacker, der deshalb sogar geschlossen werden könnte. Grund: Die Kirchengemeinde, die den Friedhof betreibt, hat einen Schuldenberg von 22.500 Euro angehäuft. Daran hat das Gräberfeld einen entscheidenden Anteil. Nachforschungen der neuen Pfarrerin haben nun ergeben, dass mindestens zehn Jahre lang keine Gebühren erhoben wurden, wenn Nutzungsrechte an einem Grab verlängert wurden. Außerdem mussten Nutzer noch nie Gebühren für den Unterhalt des Friedhofes zahlen.