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Kurz vor Duell mit Kumpel Dessauer zu Chancen bei Darts-WM in London: „Namen muss man ausblenden können“

Wie der Dessauer Florian Hempel ins Duell mit Kumpel Martin Schindler geht und warum seine Erfahrungen vom DRHV ihm dabei helfen könnten.

Von Tobias Große Aktualisiert: 17.12.2021, 12:16
Florian Hempel
Florian Hempel (Foto: Kais Bodensieck/PDC Europe/dpa)

Dessau/London/MZ - Als der Kölner „Express“ ihn vor der Erstrundenauslosung fragte, ob er einen Wunsch- oder Angstgegner hätte, nannte Florian Hempel nur eine Einschränkung: „Wenn ich mir etwas wünschen könnte, möchte ich unbedingt Martin Schindler aus dem Weg gehen“, sagte der Darts-Profi aus Dessau-Roßlau, der seit einigen Jahren im Rheinland lebt und an diesem Sonntag zum ersten Mal bei der Weltmeisterschaft in London an den Start gehen wird - und in der ersten Runde ausgerechnet auf seinen Kumpel und Trainingspartner Schindler trifft.

Erst nach dem Spiel werden Hempel und Schindler wieder Kumpel sein

Der frühere DRHV-Handballer Hempel ist freilich nicht glücklich mit dem Los bei seinem WM-Debüt im Alexandra Palace, das am Sonntag in der Abend-Session ab 20 Uhr stattfinden wird (live auf „Sport1“) - ändern kann er es aber nicht. Der 31-Jährige muss ins Kumpel-Duell mit dem Brandenburger Schindler. „Das muss man abstellen können, da muss das Sportliche im Vordergrund stehen“, sagte Hempel gegenüber „Sport1“ zu der besondere Situation.

Grundsätzlich gilt für ihn: „Namen muss man ausblenden können. Ob man jetzt gegen die Nummer eins der Welt wie Gerwyn Price oder gegen einen guten Freund wie Martin Schindler antritt - das spielt, sobald das Licht ausgeht und man die Bühne betritt, keine Rolle mehr.“ Erst nach dem Spiel werden Hempel und Schindler wieder Kumpel sein: „Sobald der letzte Dart geworfen wird, gibt man sich die Hand und alles ist wieder normal“, so der Dessau-Roßlauer.

Hempel sieht einen großen Vorteil für sein Debüt im Hexenkessel „Ally Pally“.

Dass er einst beim DRHV höherklassig Handball gespielt und die Atmosphäre vor vielen Zuschauerinnen und Zuschauern in einer Halle kennt, sieht Florian Hempel als Vorteil vor seinem Debüt im Hexenkessel „Ally Pally“. „Damals bin ich auch in volle Stadien gegangen und habe gespielt“, sagt er zu „Sport1“, „natürlich war es ein Mannschaftssport, aber dennoch hat es sehr geholfen. Es gibt nichts Schöneres, als die Leute und das Publikum mit seinem Spiel zu begeistern.“ Zudem hat er sich speziell vorbereitet auf die Lautstärke: „Beim Training habe ich AirPods mit 3D-Sound drin. Auch um meine Ohren daran zu gewöhnen.“