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Geldanlage Dessauer investieren vermehrt in Aktien - Commerzbank veröffentlicht Jahresbericht

Von Oliver Müller-Lorey 17.03.2022, 08:00
Dessau-Roßlauer haben im vergangenen Jahr den Aktienmarkt für sich entdeckt.
Dessau-Roßlauer haben im vergangenen Jahr den Aktienmarkt für sich entdeckt. Foto: dpa

Dessau-Roßlau/MZ - Die Dessau-Roßlauer haben sich im zweiten Corona-Jahr 2021 an die Aktienmärkte getraut und zunehmend Geld investiert. Das geht aus dem Jahresbericht der Commerzbank Dessau-Wittenberg hervor.

Investment in grüne Aktien boomt

Demnach stieg das Depotvolumen, also die Menge des Geldes, das in Aktien oder Fonds investiert wurde, um 13,7 Prozent auf 129 Millionen Euro. „Unsere Kunden trauen sich zunehmend an das Thema Geldanlage heran“, berichtet Marktbereichsleiter Thomas Schlegel, der die Entwicklung begrüßt. Geld unverzinst auf seinem Girokonto liegen zu lassen, sei angesichts der hohen Inflation unklug.

Besonders oft griffen die Commerzbank-Kunden bei Wertpapiersparplänen zu. Mit ihnen wird regelmäßig eine kleine Summe in Aktien oder Fonds investiert. Jeder vierte Sparplan beziehe sich dabei auf nachhaltige Anlagen.

Commerzbankfilialen in Dessau und Wittenberg bleiben bestehen

Wie viel Geld die Commerzbank in Dessau und Wittenberg verdient hat, sagte das Unternehmen nicht. Insgesamt erwirtschaftete es in ganz Deutschland und auch im Ausland in allen Geschäftsfeldern Bruttoerträge in Höhe von 8,5 Milliarden Euro.

Das Geschäftsvolumen in Dessau und Wittenberg betrug 495 Millionen Euro - ein Plus von 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr Die Summe setzt sich zusammen aus: 108 Millionen Euro Kreditvolumen, 129 Millionen Euro Wertpapiervolumen und 258 Millionen Euro Einlagenvolumen.

Schlecht laufen die Geschäfte in Anhalt also nicht. Das Geldinstitut will auch künftig an den beiden Filialen in Dessau und Wittenberg festhalten. Bundesweit betreibt die Bank 450 Filialen, befindet sich aber nach eigenen Angaben auf dem Weg zur „digitalen Beratungsbank“.

So habe man bereits drei digitale Beratungscenter für 850.000 Kunden aufgebaut. Die Center böten „ortsunabhängige telefonische Beratung“, so die Commerzbank. Bis Jahresende will die Bank neun weitere solcher Standorte aufbauen.

Derzeit betreut die Bank in der Region 25.200 Privat- und 3.200 Unternehmenskunden. Trotz Lieferengpässen und Corona-Krise sehe man, dass der Mittelstand inzwischen wieder mehr investiere. „Die meisten Unternehmen sind gut durch die Krise gekommen und investieren auch wieder, insbesondere in Betriebsmittel wie Maschinen oder Lagerhallen“, so Schlegel. Bei Unternehmerkunden bis 15 Millionen Euro Jahresumsatz lag das Kreditvolumen in Dessau und Wittenberg bei 55,3 Millionen Euro. Das ist ein Plus von 4,2 Prozent.