Dessauer Fall bei "Kripo live" Dessauer Fall bei MDR-Sendung "Kripo live": 15 Euro erbeutet - Raub in Kiosk bleibt unaufgeklärt

Dessau - Die Hoffnungen der Ermittler ruhten auf der MDR-Sendung „Kripo Live“. Doch am Tag nach der Liveausstrahlung musste Ralf Moritz, Sprecher der Polizeiinspektion Dessau, eingestehen: „Es hat leider keinen einzigen neuen Hinweis gegeben.“ Der brutale Raubüberfall auf einen Kiosk in der Askanischen Straße in Dessau bleibt vorerst weiter ungeklärt.
Hat der Täter bei dem Überfall in der Askanischen Straße in Dessau nur 15 Euro erbeutet?
Die Tat hatte sich Ende Mai zugetragen: Am Dienstag, 28. Mai, hatte gegen 18 Uhr ein bislang unbekannter Mann den kleinen Laden betreten und die 65-jährige Betreiberin mit einem Messer bedroht.
Er forderte Bargeld und schlug der Frau ins Gesicht. Kurz vor Feierabend hatte die Verkäuferin gerade die Tageseinnahmen weggepackt und nur noch 15 Euro Wechselgeld in der Kasse. Das war am Ende auch die Beute des Räubers.
Als der Täter nach dem Geld griff, hatte ein 56-jähriger Mann das Geschäft betreten und den Mann angesprochen. Dieser setzte, so „Kripo Live“, der Verkäuferin daraufhin erst das Messer an die Kehle, griff dann den 56-Jährigen an und verletzte ihn mit seinem Messer schwer im Gesicht. Danach flüchtete der Täter in Richtung Hallmeyerstraße.
Der Mann musste mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden, die Betreiberin wurde leicht verletzt. Eine Nahbereichsfahndung blieb ohne Erfolg. Ebenso ein Zeugenaufruf.
Von dem Täter aus Dessau gibt es keine auffällige Personenbeschreibung
„Es gab keine auffällige Personenbeschreibung“, sagte Moritz. Der Deutsch sprechende Täter wurde als etwa 25 Jahre alt und 1,80 Meter groß beschrieben. Er war von schlanker Gestalt, hatte helle Hautfarbe und war dunkel bekleidet. Viel mehr Hinweise gab es nicht. Zeugen meldeten sich nicht, weshalb der Kontakt zum MDR zustande kam. Gedreht wurde vor zwei Wochen, am Sonntagabend wurde der Film gesendet.
Gegen den Unbekannten wird wegen schweren Raubes und versuchten Totschlag ermittelt. Der Täter habe bei seinem Angriff den Tod des 56-Jährigen mindestens billigend in Kauf genommen. (mz/sb)