Dessau: Dessau: Wohnen neben Bauhaus und Campus

Dessau/MZ - Im Aufsichtsrat wirkt er seit 1991, ist seit 1998 Vorstandsvorsitzender der Wohnungsgenossenschaft Dessau eG, hat für rund 4000 Wohnungen Verantwortung. „Aber dass Grundsteinlegung und Richtfest auf den gleichen Tag fallen, ist für mich neu und erstmalig“, begrüßte Hans Tschammer eine große Runde im Bauhausviertel.

Nach Abriss und Sanierung frischt die Wohnungsgenossenschaft ihren Bestand wieder durch Neubauten auf. Hat 2012 in der Karl-Liebknecht-Straße 10 und 12 zwei Grundstücke erworben, die alten Gebäude abgerissen und für den Neubau moderner Mehrfamilienhäuser zum Architektur-Gutachterverfahren aufgerufen. Das Berliner Architekturbüro Ambrus+Co hatte die Nase vorm. Und im Dezember 2013 war Baubeginn.

Dass es mit der Nr.12 schneller ging als mit der 10 hatte bautechnische Gründe, schmunzelt Tschammer: „Keine Tiefgarage.“ Also hängt über diesem Dreigeschosser am Dienstag auch die Richtkrone, schlägt Aufsichtsratsvorsitzender Achim Oelschläger die symbolischen letzten Nägel in den Dachstuhl und erklingt der Richtspruch der Bauleute. Während auf der anderen Straßenseite durch Kristin Ohrmann und Martin Thurow vor den Augen der künftigen Mieter die obligatorische Kartusche mit den Zeitdokumenten und Münzen im Grundstein versenkt wird.

Alle 19 Wohnungen sind bereits vermietet, ist der Bauherr stolz. Wie auch auf das Tempo: Im Januar 2015 sollen die neuen Wohnungen an die künftigen Bewohner in der Liebknechtstraße 10 und 12 übergeben werden können, „In Nr.12 vielleicht schon im Dezember 2014“, hofft Tschanmer.

Die zwei neuen Häuser in Dessau-Siedlung in Nachbarschaft von Bauhaus und Hochschulcampus verfügen über neun Zweiraumwohnungen, neun Dreiraumwohnungen und eine Penthousewohnung im Dach. Individuelle Grundrisse zwischen 62 m² und 116 m² Wohnfläche bieten neben der exklusiven Lage hochwertige Ausstattung.

Und sowohl die Nachfrage von Wohnungssuchenden als auch die Baulust der Wohnungsgenossenschaft ist ungebrochen: In der Gropiusallee 53-55 und 67-71 wurden ebenfalls Immobilien in schlechtem Zustand erworben. Das Prozedere soll dem in der Liebknecht-Straße gleichen: Auftakt mit Abriss zum Jahresende.