Dessau-Roßlau Dessau-Roßlau: Ganz in Weiß . . .
DESSAU/MZ. - Die Geschmäcker sind verschieden. Die Auswahl ist dementsprechend groß. Die Hochzeitsmesse vom Modehaus Druschke am Sonntag im Radisson Blu Hotel bot so ziemlich alles. "Es gibt in diesem Jahr ganz viele Trends, die nebeneinander laufen", erzählt Claudia Druschke. Das kurze Brautkleid, was lange verpönt war, hat jetzt genauso seine Abnehmer, wie die traditionelle lange Variante, erklärt die Modehaus-Chefin.
Auf dem Laufsteg wurde präsentiert, was in der Welt der Brautmoden für Sie und Ihn in dieser Saison tragbar ist. Ganz viel Weiß und Cremefarben bei den Damen. Die klassische dunkle Variante für den Herrn. Im Grundton dezent, im Schnitt sehr individuell. Egal ob vorne kurz und hinten lang oder schulterlos. Die Auswahl an Hochzeitskleidern ist groß. Die dezenten Farben können durch Blütenstickereien aufgefrischt werden. Für den ausgefalleneren Geschmack ist eine Kombination aus Rot und Weiß oder die knallrote Variante der Hingucker bei den Zuschauern. Der Herr kommt ganz klassisch in Schwarztönen daher. Mal matt, mal glänzend.
"Immer beliebter werden Brauntöne", beobachtet Druschke. Der Individualist trägt einen cremefarbenen Anzug. Der Pragmatiker bevorzugt einen klassischen dunklen Anzug zur weiteren Verwendung zu anderen besonderen Anlässen. "Ab und zu wird auch nach der Alltagstauglichkeit der Anzüge gefragt", erklärt Druschke.
Aber der Alltag soll ja bekanntlich außen vor bleiben, beim schönsten Tag des Lebens. Der Fantasie sind da je nach Geldbeutel keine Grenzen gesetzt. Bei aller Romantik sind Hochzeiten eben auch ein Geschäft. Neben Druschke buhlten auch 17 andere Aussteller im Radisson Blu um potenzielle Kunden. Das Hotel selbst stellte Interessierten seine Hochzeitssuite und kleine Appetithappen für das große Festtagsmenü vor. Für die richtige Sohle aufs Parkett sorgt mit ihren Angeboten die Tanzfabrik. Über die passende Frisur, das große Feuerwerk, den Film zum Hochzeitstag, das Ziel für die Flitterwochen sowie die Ringe und vieles mehr konnten sich die potenziellen Ja-Sager auch informieren. "Wir schnüren hier das Rundum-Sorglos-Paket", so Druschke.
Bei soviel Auswahl bedarf es dann auch einer langen Vorbereitung. "Wir haben uns erstmal ein Bild gemacht. Das Angebot ist enorm", schildert Michael Baake seine Eindrücke. Dabei haben er und seine Verlobte Jenny Kloppe ihren Fokus am Sonntag hauptsächlich auf die Brautmodenschau gelegt. Im September wollen die Raguhner in den Hafen der Ehe einfahren. Drei der insgesamt 29 vorgestellten Brautkleider hat sich Kloppe notiert. Ihre Präferenzen sind eindeutig. "Ich bevorzuge die klassischen, dezenten Varianten. Mit einem roten Kleid kann ich mich nicht anfreunden", so die junge Raguhnerin. Auch ihr Zukünftiger mag es für sich eher dezent. Die klassische Hochzeit ohne zu viel ausgeflippten Schnickschnack soll es werden. Ob beim Rundgang über die Messe doch noch neue Wünsche geweckt werden, wollten die Beiden nicht ausschließen. Auf jeden Fall gehört die Hochzeitstorte dazu.
"Die Tortentürme sind noch immer gefragt. Auf jeden Fall müssen die Torten schöne Hingucker sein", sagt Hendrik Fuchs von der Konditorei Mrosek. Die Füllungen sind abhängig von den Jahreszeiten. Im Winter sind eher Nougat -und Haselnussfüllungen gefragt. Im Sommer wird es fruchtig. Manche Kunden kommen mit ganz eigenen Ideen. Andere lassen sich gerne von Fuchs inspirieren. "Fast immer wird fachmännisch beraten. Denn es soll eben an diesem Tag auch die Torte perfekt sein." Als langjähriger Aussteller bei der Messe gibt es für Fuchs noch immer ein wichtiges Anliegen. "Wir wollen auf uns aufmerksam machen", sagt der Konditormeister.
Auf sich aufmerksam machte Anke Dehn aus Teicha, nördlich von Halle bei ihrem Debüt auf der Hochzeitsmesse schon alleine durch ihre Kutsche. "Ich bin bisher zufrieden mit meiner Entscheidung, mich in Dessau vorzustellen", zog Dehn, Gespannführerin und Inhaberin des Reiterhofes Teicha, ihre Startbilanz. "Von märchenhaft bis weniger kitschig kann ich die verschiedenen Geschmäcker bedienen", erzählte sie. Ein positives Fazit kann auch Druschke ziehen. "Der Trend zum Heiraten hält an", beobachtet sie freudig.