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Culinary World Cup Culinary World Cup: Dessauer Konditorin Anna Kathrin Zaczyk räumt mit Nationalmannschaft der Köche ab

Von Annette Gens 17.12.2018, 14:22
Anna Kathrin Zaczyk in der Backstube der Konditorei Mrosek, wo sie das Handwerk der Konditorin erlernte.
Anna Kathrin Zaczyk in der Backstube der Konditorei Mrosek, wo sie das Handwerk der Konditorin erlernte. Thomas Ruttke

Dessau - Einst probierte sie Zuckerspiralen mit Hilfe einer Rundbürste herzustellen. Das war zu ihrer Abschlussprüfung bei der Landesklasse der Konditoren, die sie als Beste ihres Jahrgangs abschloss. Inzwischen macht Anna Kathrin Zaczyk ganz anders von sich reden. Zum Beispiel mit einem Haselnussring an schwarzem Walnussmus, mit Rucola-Eis und Apfelganache, mit Früchtetee-Fond gefüllten Pralinen, in Läuterzucker gebadeten Beten und mit unglaublich leckeren und knusprigen Kügelchen, die Geschmacksbomben sind.

Das Dessert gehörte zu einem Buffet der Jugendnationalmannschaft der Köche, mit dem das Team in Luxemburg beim diesjährigen Culinary World Cup punktete. Die 22-jährige Konditorin der Dessauer Konditorei Mrosek ist Mitglied des Koch-Teams. Von der Weltmeisterschaft kam die Mannschaft mit einem 6. Platz sowie mit einer Gold- und einer Silbermedaille zurück.

Anna Kathrin Zaczyk ist das einzige Nationalmannschaftsmitglied aus Sachsen-Anhalt. Regelmäßig trainiert sie mit elf weiteren Mitgliedern aus dem gesamten Bundesgebiet. Insgesamt 14 Tage bereitete sich das Team in Trier auf den World Cup vor. „Wir haben den ganzen Tag gekocht“, lacht sie.

Sie liebt es, mit regionalen Produkten zu arbeiten, neue Geschmackserlebnisse zu inszenieren

Von Trier habe sie kaum etwas mitbekommen. Die Arbeit macht „mir unglaublich viel Spaß“. „Die Platzierungen, die wir erreicht haben, sind toll“, sagt sie und blickt auf die absoluten Sieger. Solche Wettbewerbe für sich zu entscheiden, „da müssen wir noch eine Schippe drauflegen“. Die nächsten Ziele, die sie erreichen will, sind fest im Blick: Weitermachen, Neues kennenlernen.

Sie liebt es, mit regionalen Produkten zu arbeiten, neue Geschmackserlebnisse zu inszenieren. In Luxemburg gelang ihr das auch mit einem Dessert, in dem Quitte die Hauptrolle spielte und in verschiedenen Varianten auf die Dessertteller drapiert wurde. Was das Team 2020 zur Olympiade der Köche in Stuttgart auf die Teller bringen wird, steht indes noch nicht fest. Dass Zaczyk dabei sein will, steht für sie fest.

„Ich habe mich deutschlandweit beworben. Wo es hingehen wird, ist noch nicht entschieden“

Zaczyks berufliche Entwicklung begann vor einigen Jahren im Dessauer Pächterhaus, wo sie zur Köchin ausgebildet wurde. Dort erkannte man ihr Talent und empfahl ihr, auf die Kochausbildung eine zur Konditorin aufzusatteln. In der Konditorei Mrosek wurde sie ausgebildet. Dort holt sie sich inzwischen auch das Rüstzeug für die bevorstehende Meisterprüfung. Im April 2019 wird sie diese ablegen.

Inzwischen steht fest, dass Anna Kathrin Zaczyk als Meisterin andere Küchen und Backstuben in Deutschland kennenlernen will. „Ich habe mich deutschlandweit beworben. Wo es hingehen wird, ist noch nicht entschieden.“ Ob sie einmal in ihre Heimatstadt zurückkehren wird, will sie nicht ausschließen. Matthias und Henrik Fuchs, Geschäftsführer der Konditorei Mrosek, freuen sich mit Anna Kathrin über den Erfolg von Luxemburg. „Sie muss jetzt ihren Weg gehen, sich frischen Wind um die Nase wehen lassen“, sagt Henrik Fuchs. Das gehöre schließlich zum Handwerk. (mz)