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Gratis-Bürgertest ist vorbei Coronatest ab Montag kostenpflichtig - Das muss nun in Dessau-Roßlau gezahlt werden

Von Silvia Bürkmann und Sylke Kaufhold 11.10.2021, 13:58
Ab dem 11. Oktober wird der bisher kostenfreie Coronatest für viele Menschen kostenpflichtig.  Aber es gibt Ausnahmen.
Ab dem 11. Oktober wird der bisher kostenfreie Coronatest für viele Menschen kostenpflichtig. Aber es gibt Ausnahmen. Foto: DPA

Dessau/MZ - Lange war es angekündigt, jetzt ist es soweit: Für Coronatests müssen die Bürger ab dem heutigen Montag, 11. Oktober 2021, bezahlen.

Testmöglichkeiten gibt es weiterhin viele, macht die Stadtverwaltung deutlich. Kein Testzentrum, das bisher geöffnet war, habe seinen Betrieb eingestellt. Städtische Testzentren seien weiterhin das MVZ des Städtischen Klinikums im Dessau Center sowie das MVZ Roßlau in der Luchstraße. „Bei uns geht es erstmal so weiter wie bisher, außer dass die Tests zu bezahlen sind“, bestätigt Klinikumssprecher Gelfo Kröger.

Getestet wird im MVZ auch weiterhin Montag bis Freitag von 7.30 bis 14 Uhr und am Samstag von 8 bis 12 Uhr.

MVZ Dessau will 27,48 Euro für einen Corona-Test haben

Was für einen Coronatest ab sofort zu zahlen ist, das liegt im Ermessen der jeweiligen Testzentren, heißt es von der Stadt. Im MVZ des Städtischen Klinikums Dessau kostet ein Test 27,48 Euro, teilt dessen Sprecher mit. Zu zahlen sei dies über EC-Karte oder Rechnung, eine Barzahlung vor Ort hingegen ist nicht möglich.

Günstiger kommt, wer sich in Apotheken und Testmobil von Martin Grünthal testen lässt: Für den Antigen-Schnelltest in der Apotheke am Bauhaus sind 15 Euro zu entrichten. Die Testmöglichkeit behält das Team von Grünthal in vollem Umfang bei: Von Montag bis Sonntag gibt es sowohl am Vormittag als auch am Nachmittag mehrstündige Zeitfenster, in denen Tests vorgenommen und Testergebnisse ausgereicht werden können. Die Nachfrage ist nach wie vor groß, bestätigte Grünthal. „An den Wochentagen nehmen wir im Durchschnitt täglich bis zu 50 Testungen vor. An den Wochenenden sind es deutlich mehr Anfragen: 200 bis 300 Menschen kommen am Wochenende zum Test, je nachdem, ob die Veranstaltung die 2G- oder 3G-Regel für ihre Besucher vorschreibt.“

Wie bei jeder Regel gibt es auch für die Kostenpflicht der Testung Ausnahmen. So können sich laut Aussage der Stadtverwaltung Kinder bis zu einem Alter von 12 Jahren und drei Monaten mindestens einmal die Woche kostenlos mit einem Schnelltest testen lassen.

Das gilt auch für Personen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können und Schwangere im ersten Schwangerschaftsdrittel. Ebenfalls kostenfrei ist der Test für Bürger, die sich für die Beendigung einer Quarantäne testen lassen müssen.

Apotheker aus Dessau nennt noch weitere Ausnahmen

Noch weiter ins Detail fächert Martin Grünthal den Personenkreis auf, der weiterhin kostenfreie Tests erhalten kann: So können sich zum Beispiel ausländische Studierende, für die keine Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) besteht oder die bereits mit anderen als den vom Paul-Ehrlich-Institut zugelassenen Impfstoffen geimpft worden sind (zum Beispiel mit dem Vakzin Sputnik), noch bis zum 31. Dezember kostenlos per Schnelltest testen lassen. Auch für Personen, die an klinischen Studien zur Wirksamkeit von Impfstoffen gegen das SARS-CoV-2-Virus teilnehmen, bleibt der Schnelltest kostenfrei.

Noch eine gute Nachricht für die Bürger und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen: Hier ändert sich nichts. Nach Bund-Länder-Beschluss gilt bundesweit die 3G-Regel, wonach nur Geimpfte, Genesene oder negativ getestete Personen Alten- und Pflegeheime betreten dürfen. Aber für diese Tests ist auch nach Ende der kostenfreien Bürgertests nichts zu bezahlen.

„Wir testen jeden Besucher. Alles bleibt, wie es ist“, bestätigt Doreen Schröter, Leiterin im Haus Elbe-Fläming Roßlau zufrieden.