Wie steht es um Impfquote? Berufsfeuerwehr Dessau-Roßlau nach Corona-Quarantäne wieder komplett

Dessau-Roßlau - Seit Mittwoch ist die Dessauer Berufsfeuerwehr wieder komplett. Die Mitte April ausgefallene Wachabteilung konnte nach Information der Stadt aus der Corona-Quarantäne zurückkehren. Betroffen waren 19 Feuerwehrleute.
Die Kameraden seien am Montag noch einmal mittels PCR-Test getestet worden. Dabei wurden offenbar keine weiteren Infektionen festgestellt. „Alle drei Wachabteilungen sind wieder vollständig im normalen Dienstrhythmus einsatzbereit“, sagte Stadtsprecher Carsten Sauer.
Die hauptamtlichen Feuerwehrleute durften sich schon ab Ende Januar gegen Corona impfen lassen
Zuvor hatten die zwei verbliebenen Wachabteilungen in einen 24-Stunden-Wechsel umschalten müssen. Zum Auslöser der Quarantäne eines Drittels der Mannschaft hatte sich die Stadt bis zuletzt nicht geäußert. Kritische Stimmen im sozialen Netzwerk Facebook hatten eine Verbindung zu angeblich fehlenden Impfungen hergestellt.
Die hauptamtlichen Feuerwehrleute durften sich jedoch schon ab Ende Januar gegen Corona impfen lassen. Da die Kameraden sowohl im Feuerwehr- als auch im Rettungsdienst eingesetzt werden, gehören sie zur höchsten Impfpriorität.
Auch 30 Mitglieder von zwei der zwölf Freiwilligen Feuerwehren sind laut Stadt bereits gegen das Coronavirus geimpft
Genutzt haben das Angebot nach Angaben des Amtes für Brand-, Katastrophenschutz und Rettungsdienst bislang 49 der 79 Mitarbeiter. Das entspreche 62 Prozent der Belegschaft.
Auch 30 Mitglieder von zwei der zwölf Freiwilligen Feuerwehren sind laut Stadt bereits gegen das Coronavirus geimpft. Es handelt sich um Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren in Roßlau und Süd, da diese neben der Berufsfeuerwehr zur Unterstützung des Rettungsdienstes eingesetzt würden. Dies habe man auf Grundlage der Corona-Bestimmungen so festgelegt.
Impf-Bedarf bei noch 105 Kameraden aus Dessau-Roßlau
Bei den zehn verbliebenen Freiwilligen Feuerwehren sieht das Amt für Brand-, Katastrophenschutz und Rettungsdienst aktuell bei 105 Kameraden einen Impf-Bedarf. Insgesamt gibt es derzeit 314 aktive Freiwillige Feuerwehrleute in der Stadt. „Wie viele davon schon durch andere Prioritäten - zum Beispiel als medizinisches Personal - geimpft sind, kann nicht benannt werden.“
Alle haben jedoch spätestens ab Montag, 3. Mai, Anspruch auf eine Corona-Impfung. Ab diesem Tag vergibt die Stadt Impftermine an Personen der Impfpriorität 3. Dazu gehören neben Polizisten, Kita-Erzieherinnen und Verkäuferinnen auch Feuerwehrleute. (mz)