Bernburg hat Schlüsselrolle in Unternehmensgeschichte
Bernburg/MZ. - Bernburg hatte am 11. September 2003 den Zuschlag von dem mittelständische Unternehmen, das sich auf die Veredlung von Aluminiumoberflächen spezialisiert hat, bekommen. Die 1,5 Meter breiten Aluminiumblechbänder werden als Rollen angeliefert, den Coils. Die werden nach der Veredlung, die die spröde Alu-Oberfläche härtet, von den Abnehmern überwiegend zu Fassaden verarbeitet.
Die Lage an der Autobahn 14 und der künftigen B 6 n gaben mit den Ausschlag, machte Luc Tasiaux, der in der Bernburger Coil GmbH die Geschäfte führt, deutlich. Und er sowie Bernburgs Oberbürgermeister Helmut Rieche hoffen, dass sich bald Nachbarn im Gewerbegebiet Bernburg-West ansiedeln. Dass das nicht mehr allzu lange dauert, davon geht Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Horst Rehberger aus. Es gebe ja schon seines Wissen aussichtsreiche Gespräche. Coil sieht er als Eisbrecher, der die Decke für weitere Ansiedlungen gebrochen haben. Das Kreuz A 14 / B 6 n werde hierbei eine überragende Rolle spielen.
Im Februar 2004 begann man mit dem Bau der 20-Millionen-Euro-Investition. Bereits Mitte Dezember wurde der erste Coil veredelt, erinnerte Tasiaux. Das sei eine Rekordzeit gewesen, die ohne das Mitziehen der Behörden bei Land, Kreis und Stadt nicht möglich gewesen wäre. Der Dank des Bernburger Geschäftsführers ging aber auch an die Belegschaft, die gut qualifiziert sei. In kurzer Zeit sei ein Team entstanden, das gut zusammenarbeitet, lobte Tasiaux. Derzeit sind 20 Mitarbeiter, die alle aus der Region stammen, bei Coil Bernburg beschäftigt.
Wie die Zukunft aussieht, wird sich zeigen. Die Bernburger Linie 5, in Landan sind es vier Linien, die produzieren, war notwendig geworden, erklärt Gerald Sturm, technischer Leiter in Bernburg, weil der Markt es her gibt. Laufen die Geschäfte weiter gut, dann sei auch das Inbetriebnehmen einer 2. Linie denkbar. Allerdings sei das noch Zukunft.
Das Coil-Werk in Bernburg-West kann am Sonnabend von 10 bis 14 Uhr bei einem Tag der offenen Tür besucht werden. Das Werk ist über den Autobahnzubringer (B 185, Richtung Ilberstedt) zu erreichen. Am Abzweig zur A 14 einfach geradeaus fahren. Die Straße führt direkt zum Betrieb.