Bauhaus erhält attraktives Umfeld
DESSAU/MZ. - Wie der Leiter des Tiefbauamtes, Gerhard Pfefferkorn, mitteilt, ist die Fertigstellung Ende des Jahres vorgesehen, da das Projekt auf der Internationalen Bauausstellung 2010 mit vorgestellt werden soll.
Die genannten Straßen und Plätze erhalten einen einheitlichen Asphalt-Belag und einheitliche Lampen. Die Bauhausstraße, in der Gehweg und Fahrbahn auf einer Höhe liegen werden, wird zur verkehrsberuhigten Zone mit Parkverbot. Der Bauhausplatz wird als Grünzone mit Blumenrabatte, Wiese, einer Hecke und Bänken gestaltet.
Der Seminarplatz bekommt eine völlig neue Form mit Bäumen und Bänken. Er ist nach Abschluss der Arbeiten für Kraftfahrzeuge nicht mehr befahrbar. Die Schwabestraße wird einseitig von einer Lindenreihe gesäumt.
Intention des Architekten Tobias Mann aus Kassel, der den Wettbewerb 2004 gewann, ist es, das Weltkulturerbe "Bauhaus" stärker in den Blickpunkt zu rücken und daran interessierte Besucher vom Westausgang des Bahnhofs aus unmerklich zum Ziel ihrer Reise zu führen.
Die Arbeiten beginnen am kommenden Mittwoch mit dem Fällen von Bäumen - 31 fallen auf dem Bauhausplatz, wo nur zwei alte Kastanien stehen bleiben, und 18 auf dem Seminarplatz. Das war bei der Vorstellung der Pläne im Juni 2008 bei vielen Dessauern auf heftige Kritik gestoßen, wie auch die vorgesehene Gestaltung der Grünfläche. "Der Planer hat auf die Hinweise reagiert, sie wurden soweit es ging eingearbeitet", stellt Tiefbauamtsleiter Pfefferkorn fest. Der Bauhausplatz bekommt 36 Kaiserlinden, eine Eiche sowie eine Hecke, auf dem Seminarplatz werden 27 Platanen gepflanzt. Kaiserlinden wurden deshalb gewählt, weil sie im Unterschied zu Winter- oder Sommerlinde nicht so stark von Blattläusen befallen werden, die den unangenehm-klebrigen Honigtau absondern.
Die Firma Strabag beginnt am 2. März mit dem Ausbau der Kreuzung Hardenbergstraße / Bauhausstraße, der am 27. März abgeschlossen sein soll. Die Kreuzung wird während der Arbeiten gesperrt. Fußgänger und Radfahrer können die Baustelle passieren. Die Hardenbergstraße wird aus Richtung Jahn- und Franz-Mehring-Straße als Sackgasse ausgeschildert, ebenso die Bauhausstraße aus Richtung Seminarplatz. Eine Wendemöglichkeit für Lkw gibt es in diesen Straßen nicht. Der grundhafte Ausbau der anderen Straßen erfolgt in vier weiteren Abschnitten.
Ärztehaus und Hochschule sowie Bauhaus seien stets zugänglich, versichert Gerhard Pfefferkorn. "Allerdings unter Baustellenbedingungen, schränkt er ein. Eben so seien die Zufahrten für Rettungsdienste und Feuerwehr gewährleistet. Über geänderte Verkehrsführungen werde jeweils aktuell in der Presse informiert.
Auf dem Bauhausplatz beginnt der Tiefbau, geeignete Witterung vorausgesetzt, bereits am 9. Februar. Geh- und Radweg auf der westlichen Seite der Gropiusallee werden gesperrt. Für Fußgänger wird ein Notweg auf der Fahrbahn eingerichtet. Auftragnehmer ist hier die Kramer GmbH Wittenberg. Auch hier erfolgen die Arbeiten in mehreren Abschnitten. Die Umgestaltung des Bauhausplatzes soll am 28. November abgeschlossen sein.
"Gewinner dieser Umgestaltung sind die Stadt und der Hochschul-Campus, der dadurch attraktiver wird", stellte die im Tiefbauamt für die Vorbereitungen zuständige Mitarbeiterin Regine Smeilus fest.
"Die Bauarbeiten sind mit Belastungen für die Anlieger verbunden", erklärte Tiefbauamtsleiter Pfefferkorn und bat um Verständnis und Kooperation. "Die Stadt Dessau-Roßlau soll doch zur Internationalen Bauausstellung gut vorbereitet sein und den internationalen Besuchern das Weltkulturerbe als gute Gastgeberin vorstellen", sagte er.
Bei Problemen oder Fragen zum Baugeschehen können sich Anlieger an das Tiefbauamt der Stadtverwaltung oder an Bauleiter bzw. Polier vor Ort wenden. Die Bauleitung der Strabag hat ihren Sitz am Westausgang des Hauptbahnhofs.
Da sämtliche Straßen im Sanierungsgebiet liegen, werden nach Abschluss der Arbeiten von den Hauseigentümern keine Ausbaubeiträge erhoben. Erst nach Abschluss der gesamten Maßnahme und nach Aufhebung des Sanierungsgebietes werden Ausgleichsbeiträge fällig.