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Ausstellung in Desau-Roßlau Ausstellung in Desau-Roßlau: Plakat mit optischem Streich

Von andreas behling 23.03.2013, 20:12
Das Brau-Art-Plakat wird präsentiert.
Das Brau-Art-Plakat wird präsentiert. RUTTKE Lizenz

dessau-rosslau/MZ - Das Plakat für die Brau-Art 2013 ist ein echter Blickfang. Bevor einem der diesjährige Titel „Illusionen“ ins Auge fällt, muss man das von Oliver Prill gestaltete Poster schon etwas ausdauernder betrachten. Aus einem Schachtel-Puzzle in den Farben weiß, rot und türkis ragen klobige Buchstabenblöcke in unterschiedlicher Höhe heraus.

Nicht sofort lässt sich der aus dem verschobenen Quaderfeld herauswachsende Schriftzug identifizieren. Prill freut sich über den gelungenen optischen Streich, der Aufmerksamkeit verlangt. „Der Blick muss einfach länger verweilen. Und bei einem Plakat ist das ja notwendig und gut“, findet der Gestalter von der Agentur „Stilartisten“ in der Dessauer Wasserstadt.

Ralf Schüler, Beauftragter für Städtepartnerschaften der Stadt Dessau-Roßlau, hält den Entwurf für außerordentlich gelungen. Bei der Präsentation des Plakats, zu welcher sich mit Klaus Tonndorf auch der Vorsitzende des Städtepartnerschaftsvereins Dessau-Roßlau gesellte, konnte er eine künstlerische Bereicherung der Brau-Art ankündigen: mit Eva Brodska, die sich auf die Gestaltung textiler Landschaften spezialisiert hat und aus der tschechischen Partnerstadt Roudnice kommt.

Die Beteiligung dieser Künstlerin an der Schau, die vom 7. bis 22.  September stattfindet, sei auch für ihre hiesigen Kollegen wichtig, „weil ein Gewinn auf beiden Seiten herausspringt“, meinte Schüler. Überhaupt nimmt die Internationalität auf der Brau-Art zu. Neben Eun Jung SeoZimmermann, einer Berlinerin koreanischer Abstammung, gibt der Belgier Hannes D´Haese in diesem Jahr in Dessau seine Visitenkarte ab.

Jan Geldof, Reiseunternehmer aus den Niederlanden, hat seine Stippvisite auf der ITB in Berlin genutzt und als Freund D’Haeses inzwischen weitere farbenfrohe Tierskulpturen nach Dessau-Roßlau transportiert. Zu den schon öffentlich bekannten zählt die orangene Dogge, für die im benachbarten Oranienbaum noch ein geeigneter Ort der Präsentation gesucht wird. Nach einem Gespräch zwischen Geldof und den Machern der Brau-ART ist Olivia Seipelt freilich mehr denn je davon überzeugt, die Dogge auf dem Gelände der historischen Schultheiß-Brauerei ins richtige Licht setzen zu können. Hinzu gesellen sich voraussichtlich 15 weitere Figuren aus dem Atelier von Hannes D’Haese.

Ralf Schüler wiederum kündigte an, dass die Leiterin der angesehenen Kunstgalerie in Roudnice größtes Interesse hat, sowohl die Anhaltische Gemäldegalerie als auch die Brau-Art in Augenschein zu nehmen. Klaus Tonndorf zufolge sind in der tschechischen Stadt mehrere zuvor industriell genutzte Areale geeignet, um sie zu Schaustellen für moderne Kunst zu verwandeln. „Dort ist Potenzial vorhanden.“