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Erinnerung an verstorbene Frau Ärger um Vermüllung an neuer Bank in Kochstedt - Ortschaftsrat pocht auf Papierkorb

Von Danny Gitter Aktualisiert: 13.10.2021, 10:09
Längst nicht mehr so schön wie noch im September sieht es jetzt im Umfeld der Sitzbank aus.
Längst nicht mehr so schön wie noch im September sieht es jetzt im Umfeld der Sitzbank aus. Foto: Thomas Ruttke

Dessau/MZ - Die Befürchtungen haben sich bewahrheitet. Im Umfeld der Anfang September aufgestellten Sitzbank am Verbindungsweg zwischen Kochstedt und Alten gibt es inzwischen ein massives Müllproblem.

In den Büschen rund um die Bank mehren sich unter anderem zurückgelassene Kaffeebecher und verschiedene andere Verpackungsmaterialien. Der Hauptgrund ist ein fehlender Papierkorb in der Nähe. Bei den Planungen zur Aufstellung der Bank haben die Mitglieder des Kochstedter Ortschaftsrats die Stadt darauf hingewiesen, dort auch einen Papierkorb hinzustellen, um Vermüllungen im Umfeld, wie derzeit verstärkt festzustellen, einzudämmen. Mit dem Hinweis auf fehlende Möglichkeiten der regelmäßigen Leerung wurde das Aufstellen eines Papierkorbs abgelehnt.

In der Oktober-Sitzung des Kochstedter Ortschaftsrats forderte das Ortschaftsratsmitglied Uwe Gelfert (CDU) die Position noch einmal zu überdenken. „Wenn das Fahrzeug des Stadtpflegebetriebs durch den Ort fährt, um die dortigen Papierkörbe zu leeren, könnte es doch auch den kleinen Schlenker zum Standort der Bank machen“, so Gelfert. Die Stadt wird von den Mitgliedern des Ortschaftsrats aufgefordert die Möglichkeiten einen Papierkorb am Verbindungsweg aufzustellen und diesen regelmäßig zu leeren, noch einmal genau zu prüfen.

Das soll laut Ansicht der Ortschaftsräte vor allem auch der Würde des Ortes gerecht werden. Auf Antrag des Kochstedter Einwohners Mathias Paulenz wurde die Sitzbank in Erinnerung an seine im März 2020 an Krebs verstorbene Frau Andrea Paulenz aufgestellt. Die 58-jährige gelernte Krankenschwester arbeitete fast 40 Jahre im Städtischen Klinikum Dessau. Der Verbindungsweg zwischen Kochstedt und Alten war ihr täglicher Arbeitsweg. Die Sitzbank soll das Andenken an Andrea Paulenz bewahren und gleichzeitig Radfahrern und Fußgängern die Möglichkeit zum Ausruhen bieten. Die Kosten für die Sitzbank teilten sich der Ortschaftsrat und der Witwer.