Arbeitsmarkt Arbeitsmarkt: Arbeitslosigkeit leicht rückläufig
Dessau/MZ. - Verbessert hat sich die Situation vor allem bei den Jugendlichen: Etliche konnten über das so genannte Sofortprogramm in Ausbildung vermittelt werden, zudem meldeten sich 340 junge Leute ab, weil sie ein Studium oder eine andere Ausbildung beginnen. Da diese Gruppe oftmals nur wenige Monate arbeitslos war, verschlechterte sich statistisch das Verhältnis zu Ungunsten jener, die seit mindestens einem Jahr ohne Arbeit sind: ihr Anteil wuchs auf 45,7 Prozent.
Entlassungen gab es - wie seit langem üblich - vornehmlich im Baugewerbe, während vor allem aus dem Bereich unternehmensnahe Dienstleistungen Angebote kamen. Insgesamt wurden dem Arbeitsamt mehr als 1 300 Stellenangebote unterbreitet. Eine Rolle, wenngleich einen geringere als in der Vergangenheit, spielten dabei nach wie vor ABM und SAM, in denen insgesamt 668 Menschen untergekommen waren. Rund 1000 bildeten sich beruflich weiter, während 163 in so genannten Personal Service Agenturen aufgenommen wurden, Leiharbeitsfirmen des Arbeitsamtes. Rund 50 Prozent der dort für längstens neun Monate Beschäftigten wurden an andere Firmen ausgeliehen, zu Festanstellungen kam es kaum, wie überhaupt die PSA bundesweit noch nicht die erhofften Erfolge zeigten.
Dennoch will das Arbeitsamt weitere einrichten, um zum Beispiel 80 Jugendliche darin unterzubringen, in der Hoffnung, sie so leichter vermitteln zu können.
Köthen und Bernburg sollen dagegen von zusätzlichen ABM- und SAM-Stellen profitieren. Grund: hier sind die Arbeitslosenquoten mit 23,9 bzw. 21,2 Prozent besonders hoch. In Dessau dagegen liegt die Quote bei 17,6 Prozent, in Roßlau gar nur bei 16,5 Prozent.