Seifenkistenrennen in Dessau: Anhaltisches Seifenkistenrennen in Dessau: Apothekenteam unschlagbar

Dessau - Gebückt sitzen und den Kopf nach unten nehmen, sodass die Augen nur ganz knapp über den Fahrzeugrand gucken – so wird den Kontrahenten die optimale Fahrposition erklärt.

Wer sich an die Anweisungen hält, fährt am Ende schneller ins Ziel. Und so suchten die jungen Nachwuchspiloten am Samstag wieder die Sieger des 14. Anhaltischen Seifenkistenrennens auf der Bahnhofsbrücke im Zentrum Dessaus.

In den beiden Fahrzeugklassen Stock-Car und Super-Stock-Car gingen insgesamt 74 Fahrer in 40 Fahrzeugen an den Start.

Dass die Bedingungen während des Wettkampfes fair bleiben, dafür sorgt Organisationschef Dirk Rödiger mit seinem Team höchstpersönlich.

Rödiger und seine Mitarbeiter bauten alle Seifenkisten in der Werkstatt für behinderte Menschen Dessau (WfbM) nach den festgelegten Standards zusammen.

So sind sowohl die Materialien für Räder und Karosserie, als auch das Gewicht, das Fahrzeug und Fahrer zusammen auf die Straße bringen dürfen exakt genormt.

„So gewährleisten wir, dass die sportliche Leistung und nicht die Seifenkiste über den Sieg entscheidet“, begründet Dirk Rödiger das strenge Reglement. Die Startrampe, die den Fahrern den ersten Schwung gibt, wurde ebenfalls in der Werkstatt für behinderte Menschen gefertigt.

Nach der Rampe gilt es dann, die Seifenkiste möglichst ohne größere Manöver ins Ziel zu steuern. Am besten gelang dies auch in diesem Jahr dem Seriensieger des Anhaltischen Seifenkistenrennens.

In der Klasse Stock-Cars konnte das Team „Apotheke im Dessau-Center“ sowohl die Teamwertung, als auch die Einzelwertung für sich entscheiden.

Sieger im Einzelwettbewerb wurde Hannes Otto Klein. Damit steht die Apotheke bereits zum achten Mal in Folge ganz oben auf dem Treppchen. Auch in diesem Jahr beobachteten die aktuell führenden Fahrer das Renngeschehen aus der aufgebauten „Winners-Box“.

Das Teilnehmerfeld in der Klasse der Super-Stock-Cars war deutlich ausgeglichener. Dort konnte Julian Samberg für das Team Porta die Einzelwertung für sich entscheiden. Die Teamwertung gewann in diesem Jahr der Titelverteidiger „Team Eigler“, gefolgt vom Team „Igel Mizzi“ und Team „Porta“.

Das „Promirennen“, in dem die Erwachsenen wagemutig die Rennstrecke bewältigen, entschied der Leiter der „Kleinen Arche“ Bruno Zur für sich.

Ob die Gewinner der beiden Wertungsklassen, wie sonst üblich, zur Deutschen Meisterschaft nach Berlin fahren, steht noch in den Sternen. „Bislang haben sich die Vereine in Berlin noch nicht geeinigt, wer die Meisterschaft austrägt“, so Dirk Rödiger.

Zum Glück für den Dessauer Nachwuchs ist die Frage des Ausrichters des Anhaltischen Seifenkistenrennens hier geklärt. Und so werden sich dank Dirk Rödiger und seinem Team die jungen Piloten auch im nächsten Jahr waghalsig die Rampe runterstürzen - natürlich in optimaler Fahrposition. (mz)