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Nebenwirkung von Astrazeneca-Präparat? Anfangsverdacht bestätigt: 58-jährige Frau aus Dessau-Roßlau starb nach Impfung an Thrombose

29.04.2021, 12:15
Der Impfstoff von Astrazeneca
Der Impfstoff von Astrazeneca (Foto: dpa)

Dessau-Roßlau - Die nach einer Corona-Impfung mit Astrazeneca verstorbene 58-Jährige aus Dessau-Roßlau ist tatsächlich an einer sogenannten Hirnvenenthrombose verstorben. Bei der Obduktion der Frau habe sich der Anfangsverdacht bestätigt, teilte Frank Pieper, Sprecher der Staatsanwaltschaft Dessau, am Mittwoch auf Nachfrage mit.

Bei dieser Thrombose handelt es sich um eine Komplikation, die in Deutschland bislang in 63 Fällen nach einer Impfung mit Astrazeneca aufgetreten ist

Bei dieser Thrombose handelt es sich um eine Komplikation, die in Deutschland bislang in 63 Fällen nach einer Impfung mit Astrazeneca aufgetreten ist. Rund 4,8 Millionen Menschen haben den Wirkstoff insgesamt erhalten.

Ob Astrazeneca oder andere Faktoren - etwa andere Präparate oder natürliche Ursachen - im Dessauer Fall dann die tödliche Thrombose auslösten, müsse aber erst noch in weiteren rechtsmedizinischen Untersuchen abschließend geklärt werden, sagte Pieper. Bisher gebe es lediglich einen mutmaßlichen Zusammenhang. Das Ergebnis werde dann dem Paul-Ehrlich-Institut mitgeteilt.

„Je nachdem, wie das Untersuchungsergebnis ausfällt, müssen wir dann schauen, ob zum Beispiel das Mittel ordnungsgemäß verabreicht wurde“

Auch ein Strafverfahren ist möglich. „Je nachdem, wie das Untersuchungsergebnis ausfällt, müssen wir dann schauen, ob zum Beispiel das Mittel ordnungsgemäß verabreicht wurde“, so Pieper, der jedoch bereits betonte: „Zum Zeitpunkt der Impfung durfte Astrazeneca an Frauen unter 60 Jahren verimpft werden.“

Die 58-jährige Frau war am 19. März mit Astrazeneca geimpft worden, zehn Tage später verstarb sie im Städtischen Klinikum in Alten. (mz/sal)