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25 Jahre Bistro "Merci" 25 Jahre Bistro "Merci" in Dessau: Gastgeber mit Herz und Seele

Von Sylke Kaufhold 01.04.2017, 07:00
Sie freuen sich auf viele Geburtstagsgäste: Sandra Brandt, Christine Döring, Manuela Filla, Ariane Simolke und Patrick Hackauf (v.l.).
Sie freuen sich auf viele Geburtstagsgäste: Sandra Brandt, Christine Döring, Manuela Filla, Ariane Simolke und Patrick Hackauf (v.l.). Lutz Sebastian

Dessau - Es sollte kein Aprilscherz werden, deshalb eröffneten Thomas und Christine Döring ihr Bistro „Merci“ nicht am 1. April 1992, sondern am 2. April.

Das ist jetzt 25 Jahre her. Staunend steht Christine Döring vor den vier dicken Heftern gesammelter Chronik. „Wo ist die Zeit geblieben?“ Ein Vierteljahrhundert Gastgeberin und kein bisschen müde. „Ich wollte immer Gastronomin sein und bin das auch nach so langer Zeit noch mit Herz und Seele“, sagt Christine Döring. Bereut habe sie den Schritt deshalb nie. Trotz der Höhen und Tiefen, die es gab.

Die Lage des Bistro „Merci“ war nicht immer von Vorteil

Im Laufe der Zeit entpuppte sich der Standort in der kleinen Anwohnerstraße Am Lustgarten als schwierig. Denn die ursprünglichen Ausbaupläne für das neue Viertel, das Ende der 1980er Jahre gebaut wurde, sind nie verwirklicht worden. Es wurde ruhiger und ruhiger im Viertel und das Merci „verschwand“ in eine Randlage, wo die Laufkundschaft immer weniger wurde.

„Familienfeiern, Stammtische, kleine Firmenfeiern und viele Stammkunden füllen heute unser Bestellbuch, wir konnten uns trotzdem etablieren“, sagt Christine Döring voller Stolz und mit einem großen Dankeschön an die Gäste.

Das Geheimins des Erfolgs war die Küche des „Merci“

Dass dies gelungen ist, hat seinen Grund auch in der Küche. Die Qualität des Essens ist seit 25 Jahren gleichbleibend gut. Gelegt wurde der Grundstein für die „regionale, frische und kreative Küche“ von Küchenmeister Thomas Döring, der in den ersten Jahren der Herr über Töpfe und Pfannen war. Das von ihm kreierte Holzfällersteak mit hausgebackenen Kartoffeln, die Beerengrütze oder der Camembert im Backteig stehen auch nach 25 Jahren noch auf der Speisekarte. „Und alle drei Gerichte sind nach wie vor beliebt“, freut sich die Chefin.

Die 59-Jährige arbeitet inzwischen in der Küche mit einem jungen Team. Dieter Röher, der zehn Jahre lang die Kochmütze auf hatte, ist mit 67 in den wohlverdienten Ruhestand gegangen. „Er war ein treuer Partner an meiner Seite“, lobt Christine Döring. Im Service ist ihr seit nunmehr 15 Jahren Manuela Filla eine zuverlässige Hilfe. „Das ist meine zweite Hälfte“.

Geburtstagswoche mit vielen Überraschungen für die Gäste

Geradlinig verliefen die 25 Jahren im Bistro Merci nicht. „Wir mussten uns immer wieder auf Veränderungen einstellen, um für die Gäste attraktiv zu bleiben“. Der Wandel in der Stadt habe sich auch bei ihnen widergespiegelt, wird Christine Döring beim Blick in die Chroniken bewusst. So habe sie zum Beispiel viele Gäste verabschiedet, die Dessau der Arbeit wegen verlassen haben. Viele Firmen, für die sie Cateringdienste geleistet haben, gibt es nicht mehr.

Wie auch viele Restaurants und Cafés, die mit dem „Merci“ oder in den Jahren danach eröffnet haben, wieder geschlossen haben. Und so dürfte das 25-jährige Jubiläum ohne Inhaberwechsel auch deshalb eine Besonderheit sein. Ein Grund zum Feiern ist es allemal: Am Sonntag passiert das mit den Mitarbeitern und ab Montag in einer Geburtstagswoche mit vielen Überraschungen mit den Gästen. (mz)

Am 2.April 1992 haben Christine und Thomas Döring zur Eröffung ihres Bistro „Merci“ eingeladen.
Am 2.April 1992 haben Christine und Thomas Döring zur Eröffung ihres Bistro „Merci“ eingeladen.
privat
So fing es an: Die leere Bauhülle wird zum Bistro umgestaltet.
So fing es an: Die leere Bauhülle wird zum Bistro umgestaltet.
privat
So fing es an: Die leere Bauhülle wird zum Bistro umgestaltet.
So fing es an: Die leere Bauhülle wird zum Bistro umgestaltet.
privat