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200 Einsätze im Jahr 200 Einsätze im Jahr: Berufsfeuerwehr Dessau-Roßlau bekommt nach 20 Jahren neues Tierrettungsfahrzeug

Von Annette Gens 03.08.2020, 10:29
Das alte und neue Tierrettungsfahrzeug der Berufsfeuerwehr. Der MAN-Transporter wird ab 1. August eingesetzt.
Das alte und neue Tierrettungsfahrzeug der Berufsfeuerwehr. Der MAN-Transporter wird ab 1. August eingesetzt. Berufsfeuerwehr

Dessau-Roßlau - Dessau-Roßlaus Berufsfeuerwehr wird ein neues Fahrzeug zur Tierrettung in den Dienst stellen. Bei der Neuanschaffung handelt es sich um einen MAN-Kleintransporter im Wert von 45.000 Euro. Ausgerüstet ist der Transporter mit Transportboxen für Tiere unterschiedlicher Art und Größe, und darüber hinaus mit Fangnetzen, Leinen, Halsbändern und ähnlichem.

Das Fahrzeug ist in der Regel mit einen Feuerwehrmann besetzt. Das Vorgängerfahrzeug war seit 2000 zur Rettung von „Hund, Katze, Maus“ genutzt worden und wird nach so langer Laufzeit ausgemustert, auch, weil es reparaturanfällig geworden war und nicht mehr den neuen hygienischen Vorschriften entspricht.

Rund 200 Mal im Jahr wird die Tierrettung in Dessau-Roßlau angefordert

Rund 200 Mal im Jahr wird die Tierrettung in Dessau-Roßlau angefordert. Meist sind es Hunde und Katzen, die aus einer Notlage befreit werden müssen oder herrenlos herumlaufen. Sie werden dann von der Feuerwehr ins sichere Tierheim gebracht.

Die Einsatzkräfte helfen aber manchmal in außergewöhnlichen Situationen. Zum Beispiel vor wenigen Wochen, als am Mildenseer Anger ein Schwan gerettet werden musste, der sich in Angelsehne verfangen und dadurch verletzt hatte. Die Feuerwehr befreite ihn schließlich aus seiner misslichen Zwangslage.

Einsätze gibt und gab es aber auch in privaten Wohnungen: Im Mai hatte die Tierrettung einer 90-Jährigen und deren 16 Jahre alten Hund unter die Arme gegriffen. Das Tier war hinter das Bett seines Frauchens gerutscht und konnte sich nicht befreien. Das war ein Fall für die Tierrettung.

„Auf dem Tierrettungsfahrzeug ist kein Veterinär an Bord“

Es gab im Laufe der Jahre sehr viele Einsätze, schilderte Dessau-Roßlaus stellvertretender Feuerwehrchef Martin Müller, dass die Helfer in der Geschichte auch mit größeren Tieren zu tun hatten. Zum Arbeitsfeld gehöre allerdings auch die Pflicht, tote Tiere im Stadtgebiet einzusammeln, so niemand anderes dafür verantwortlich ist.

Eines aber könne die Feuerwehr mit ihrem Fahrzeug nicht: Tiere medizinisch versorgen. „Auf dem Tierrettungsfahrzeug ist kein Veterinär an Bord“, stellte Müller klar. „Kranke oder verletzte Tiere werden auch nicht durch die Feuerwehr ärztlich versorgt, sondern bei Bedarf zu einem Tierarzt gebracht.“ (mz)