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Antijüdische Plastik in Zerbst „Judensau“ an der Nicolaikirche: Darum hat sich Zerbst für ein Gegendenkmal entschieden

Der juristische Streit um den heutigen Umgang mit der Wittenberger „Judensau“ wurde in Zerbst genau verfolgt. Denn auch an der Ruine der städtischen Nicolaikirche ist eine solche Schmähplastik zu finden. Jetzt gibt es einen Entwurf für eine Gegenskulptur.

Von Daniela Apel Aktualisiert: 05.10.2022, 08:45
An einem Außenpfeiler der Zerbster Nicolaikirche prangt das Schmährelief einer sogenannten "Judensau". Nun soll ihm ein Gegendenkmal gesetzt werden.
An einem Außenpfeiler der Zerbster Nicolaikirche prangt das Schmährelief einer sogenannten "Judensau". Nun soll ihm ein Gegendenkmal gesetzt werden. Foto: Daniela Apel

Zerbst - Das Motiv der „Judensau“ ist äußerst umstritten. In Zerbst will man Geschichte jedoch nicht leugnen. Die mittelalterliche Schmähplastik an der Ruine der Nicolaikirche soll erhalten bleiben. Allerdings wird dem Spottbild nun ein Kunstwerk mit eindeutiger Botschaft entgegengesetzt, um die Stätte der Verunglimpfung in eine Stätte der Mahnung umzuwandeln.