Geföhnt und gebürstet Zuchtschau in Bitterfeld: Bobtails mussten sich dem kritischen Auge der Richterin stellen
Am Wochenende waren 18 Bobtails aus Deutschland, Dänemark und der Schweiz ins Bitterfelder Wasserzentrum gekommen.

Bitterfeld/MZ - Erstmals seit 2019 herrschte am Wochenende wieder einmal tierisches Vergnügen im Bitterfelder Wasserzentrum. Die Landesgruppe Sachsen/Thüringen hatte zu einer Spezialzuchtschau der Hunderasse Bobtail eingeladen. 23 Teilnehmer hatten sich im Vorfeld gemeldet, 18 waren dann aber nur angereist. „Das tut der Sache aber keinen Abbruch“, sagt Ausstellungsleiterin Beate Schulz aus Bitterfeld.
„Ich bin sehr froh, dass trotz Corona und anderen Problemen viele Züchter den Weg nach Bitterfeld gefunden haben“, sagt die Frau, die seit 2008 selbst die Rasse Bobtail züchtet. Aus ganz Deutschland und auch aus den Niederlanden und der Schweiz hätten die Aussteller trotz astronomischer Benzinpreise den Weg nicht gescheut, um ihre Tiere der Wertungsrichterin vorzustellen und damit ein Lob für ihre züchterische Tätigkeit zu erhalten.
„Nicht nur die Menschen wollen ihre Hunde vorstellen, auch die Vierbeiner brauchen den Rummel um sie“
Natürlich seien damit auch die wichtigen Punkte verbunden, die eine Qualifikation für die nächst höhere Klasse ermöglichen. „Nicht nur die Menschen wollen ihre Hunde vorstellen, auch die Vierbeiner brauchen den Rummel um sie“, weiß die Ausstellungsleiterin, die als Züchterin im Landkreis ihresgleichen sucht. Dass aus Ausstellungsort wieder einmal das Bitterfelder Wasserezentrum diente, war kein Zufall. „Hier ist alles vorhanden, auch wenn der Ring, in dem die Hunde dem Wertungsrichter vorgestellt werden, recht klein ist“, sagt sie. Im Endeffekt sei es das schon familiäre Treffen, das Mensch und Tier zusammenbringe. Viele der Züchter würden sich schon jahrelang kennen und so sei es auch kein Wunder, wenn als Wertungsrichterin Lisa Thielfoldt Nielsen aus Dänemark zur Veranstaltung nach Bitterfeld eingeladen wurde.

„Ich bin zum zweiten Mal hier in Bitterfeld“, erzählt die Frau aus dem Norden. Einmal sei es als Ausstellerin gewesen. Diesmal nun als Richterin. Dabei habe sie zwar viele bekannte Züchter getroffen, von der Region jedoch wenig erfahren. „Das werde ich aber nachholen“, sagt sie.
Als Schoßhündchen würden sie sich wegen ihres Gewichtes nicht eignen
Wie bei allen Tierarten, die in Ausstellungen um wertvolle Punkte kämpfen, ist ein gewisser Standard zu erfüllen. Beim Bobtail sei es natürlich das reichlich vorhandene Fell, aber auch der Gang, die Statur sowie das Hören auf die Befehle von Frauchen oder Herrchen würden in die Bewertung mit einbezogen, erklärt die Richterin. Da der Bobtail mit der offiziellen Bezeichnung „Old English Sheepdog (OES)“, also Altenglischer Schäferhund, aber ein sehr gemütliches und familienfreundliches Tier sei, würde es keine Probleme geben, weiß Nielsen.
Das weiß auch Beate Schulz. „Wir hatten 2008 den ersten Wurf“, erzählt sie. Seit dieser Zeit habe sie sich neben ihrer Arbeit als Hundefriseur der Zucht der großen Tiere gewidmet, die bis 45 Kilogramm auf die Waage bringen. Als Schoßhündchen würden sie sich wegen ihres Gewichtes nicht eignen. „Sie sind aber sehr lieb“, sagt die Bitterfelderin.