Zehn Stunden Stau auf der A9 bei Tornau Zehn Stunden Stau auf der A9 bei Tornau: Unfall durch Sekundenschlaf verursacht

Tornau - Die zehn Stunden lange Sperrung einer Fahrspur der A 9 Richtung Berlin bei Tornau vor der Heide am Mittwoch ist durch Sekundenschlaf eines Lasterfahrers verursacht worden. Das hat am Donnerstag die Autobahnpolizei mitgeteilt. Dort war am Mittwoch kurz nach 5 Uhr ein Sattelzug umgekippt.
Die Ermittlungen hätten nun ergeben, dass der 55-jährige Fahrer des Sattelzugs rund 700 Meter vor der Anschlussstelle Dessau-Süd wegen Übermüdung mit seinem Lastwagen allmählich nach rechts von der Fahrbahn abkam. „Das Fahrzeug fuhr über die Böschung, durchbrach den Wildzaun und kippte schließlich im angrenzenden Wald um“, schildert Autobahnpolizeisprecher Michael Senger am Donnerstag den rekonstruierten Unfallhergang. Der Fahrer blieb bei dem Crash unverletzt.
Freigabe erst gegen 19 Uhr
Der Sattelzug hatte Nahrungs- und Genussmittel wie Alkohol, Kosmetik und verschiedene Lebensmittel geladen. Deshalb habe der Firmeninhaber einen Havariekommissar hinzugezogen. „Die Ware musste aus dem havarierten Fahrzeug geborgen und in einen anderen Laster umgeladen werden“, so Senger. Allerdings war der Auflieger bei dem Unglück nicht aufgebrochen. Da der Laster auf die rechten Seite gekippt war, habe man dafür jedoch keine Technik wie zum Beispiel einen Gabelstapler einsetzen können. „Da war reine Muskelkraft gefragt.“ Die Mitarbeiter eines Abschleppunternehmens hätten Hand angelegt. Anschließend sei der verunglückte Lkw wieder aufgerichtet worden.
Zur Bergung des Sattelzuges musste schließlich der rechte Fahrstreifen in Richtung Berlin ab 8.30 Uhr für rund zehn Stunden gesperrt werden. Erst gegen 19 Uhr konnte der Verkehr auf der Autobahn wieder ungehindert rollen.
Insgesamt entstand bei dem Unfall ein Sachschaden in Höhe von 26.000 Euro. Gegen den 55-jährigen Fahrzeugführer wird nun laut Senger wegen der Straßenverkehrsgefährdung bei Fahrunsicherheit infolge von Übermüdung ermittelt. (mz)