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Wetterlage in Wolfen Wetterlage in Wolfen: Der Schnee kann kommen

Von stefanie voit 19.11.2013, 18:31

wolfen/MZ - Nicht nur Autofahrer und Hausbesitzer bereiten sich auf die kalte Jahreszeit vor. Auch die Straßenmeistereien haben bereits Vorkehrungen für einen Wintereinbruch getroffen. Der Stadthof Bitterfeld-Wolfen beispielsweise, der für knapp 90 Straßenkilometer in Wolfen und Thalheim zuständig ist, ist startklar. Leiter Andreas Patzak jedenfalls sieht dem Winter gelassen entgegen: „Wir sind so gut gerüstet wie in jedem Jahr. Wir müssen sehen, was auf uns zukommt.“ Zehn Mitarbeiter befänden sich in ständiger Rufbereitschaft, um mit sieben Lkws, Kleintransportern und Traktoren dem Schneefall die Stirn zu bieten. Zu Fuß sind wochentags ab 3 Uhr und am Wochenende ab 5 Uhr weitere dreißig Mitarbeiter unterwegs, erklärt Patzak.

Die vier Silos seien voll ausgelastet. 225 Tonnen Streusalz lagern dort; zudem 25.000 Liter Sohle, um ein Feuchtsalzgemisch herzustellen. Dieses wirke bis minus sieben Grad, bei Temperaturen darunter kommen gelagerte 100.000 Tonnen Split zum Einsatz.

Für die Beräumung der Ortsteile Bitterfeld, Bobbau sowie Raguhn und Jeßnitz ist die Toko Reinigungs- und Dienstleistungs GmbH zuständig. 150 bis 200 Kilometer fahren knapp 55 Fahrzeuge im Ernstfall regelmäßig ab. Bislang wurden 1.500 Tonnen Streusalz sowie 300 Tonnen Splitt eingelagert. „Eine Nachbestellung ist aber ohne Probleme jederzeit möglich“, so Mitarbeiter Uwe Brückner. Etwa 130 Kräfte seien für den Winterdienst zuständig. An Gefahrenpunkten in Brehna stellte die Firma bereits über eine Länge von 100 Metern Schneezäune auf. Weitere sind bislang nicht geplant.

Für Schneezäune ist Kreismeisterei in Köthen zuständig

Bei der Anhalt-Bitterfelder Kreiswerke GmbH sieht man sich ebenfalls gut gerüstet. Der Betrieb ist für 95 Kilometer Kreisstraßen und den Bitterfeld-Wolfener Ortsteil Greppin zuständig. „Wenn jetzt Schnee kommt, kann ich sofort Leute rausschicken“, sagt Detlef Zehrl. 17 Mitarbeiter stehen mit fünf großen und zwei kleinen Räumfahrzeugen bereit, um in zwei Schichten die Straßen von den Schneelasten zu befreien. Dafür stehen 200 Tonnen Salz zur Verfügung. Für die Schneezäune ist die Kreismeisterei in Köthen zuständig: Drei Zäune wurden bislang in Rödgen, Roitzsch und Sandersdorf aufgestellt.

Die Straßenmeisterei Sandersdorf - für die Bundes- und Landesstraßen in ihrem Bereich verantwortlich - baut derzeit ebenfalls Schneezäune auf. Zehn Kilometer stehen bereits, ein Teil davon auf der B 184 bei Thurland und Marke. Um den Schneefall im 400 Kilometer umfassenden Gebiet kümmern sich 27 Mitarbeiter mit neun Fahrzeugen, die täglich ab 3 Uhr im Dienst sind. Dabei werden sie 1.000 Tonnen Salz mit Magnesiumchlorid vermengen, um die Straßenglätte zu verringern. Leiter Thoralf Scholz sieht dem Winter ruhig entgegen: „Die Fahrzeuge sind fertig, unsere Mitarbeiter bereit. Der Winter kann kommen, wenn er will.“