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Bundesfreiwilligen Dienst in Anhalt-Bitterfeld Warum sich junge Leute aus Wolfen und Halle unter Rettern wohlfühlen

Luise Herrmann und Jannis Windus wurden nach dem Abitur für ein Jahr zu Bufdis beim Technischen Hilfswerk.

Von Sylvia Czajka 22.05.2023, 14:00
Luise Herrmann und Jannis Windus absolvieren derzeit ihren Bundesfreiwilligen Dienst beim THW Wolfen-Bitterfeld.
Luise Herrmann und Jannis Windus absolvieren derzeit ihren Bundesfreiwilligen Dienst beim THW Wolfen-Bitterfeld. (Foto: Sylvia Czajka)

Wolfen/MZ - Endlich mal nicht mehr die Schulbank drücken. Endlich mal ausprobieren, der Theorie den Rücken kehren. Praxis fühlen. So haben es sich Jannis Windus und Luise Herrmann vorgestellt. Und ihr Plan ging auf: beim Technischen Hilfswerk (THW). Beide absolvieren dort derzeit ihren Bundesfreiwilligendienst (Bufdi). Jannis im Ortsverband Wolfen-Bitterfeld und Luise in der Regionalstelle Halle.

Breites Spektrum

Bufdi beim THW – eine gute Wahl, finden sie. Und nach dem Abitur genau das richtige Abenteuer. Ein Jahr lang mittendrin im Reich von Helfern, Rettern ... Langeweile? Fehlanzeige. Das bestätigen die jungen Leute. Die finden es nämlich „cool“, was sie jeden Tag erleben dürfen. Die dabei gewonnenen Einblicke in die Zivil- und Katastrophenschutzorganisation des Bundes wollen sie nicht mehr missen.

Das Spektrum sei vielfältig und spannend zugleich. Jannis und Luise genießen die Zeit, bevor sie ins Berufsleben starten. „Das Technische Hilfswerk bietet Kindern und Jugendlichen viele Möglichkeiten, ihre Talente zu entdecken und auszuprobieren, aber auch Spaß zu haben und vor allem für das Leben zu lernen“, findet Vanessa Röder. Sie ist für die Koordinierung der Bufdis zuständig. Vier seien es derzeit, aber es gebe Aufgaben für mehr Freiwillige. „Wir suchen immer Nachfolger“, betont Vanessa Röder.

Das Wunder der Technik

Ein Bufdi-Jahr geht übrigens schnell vorbei. Das bestätigen Jannis und Luise. Die haben derzeit den 3D-Drucker für sich entdeckt. Was der alles so kann. Halter für Spanngurte und Funkgeräte entstehen unter anderem durch das Wunder der Technik. Die können die THW-Helfer gut gebrauchen, darauf weist Zugführer Andres Herm hin. Er gehört seit Jahren zum Ortsverband Wolfen-Bitterfeld. Der besteht derzeit aus 30 Helfern sowie zehn Kindern und Jugendlichen.

Luise und Jannis erwarten nach dem Bufdi-Jahr neue Einblicke ins Leben. Die Hallenserin wird Psychologie studieren. Der Bitterfelder sieht sich künftig als Automobilkaufmann. Die Zeit beim Hilfswerk wird im Kopf bleiben. „Sie hat uns geholfen, herauszufinden, was wir wirklich wollen“, sagen sie.

Wer sich für eine Bufdi-Stelle beim THW interessiert, kann sich im Internet unter

www.thw-bufdi.de informieren.