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Viel zu tun für den Weihnachtsmann

Von Antonie Städter 23.12.2007, 16:36

Bitterfeld/MZ. - Der Erstklässler gehört zu zehn Grundschülern aus der Anhaltschule Bitterfeld, die sich Gedanken zu der Frage gemacht haben, was sie sich zu Weihnachten wünschen. Man darf überrascht sein: Viele der Wünsche kann man mit Geld nicht erfüllen.

Opa wieder nach Hause

Für Tim ist es am wichtigsten, dass sein Opa zu Weihnachten aus dem Krankenhaus nach Hause kommt. Über eine Nintendo DS (Videospielkonsole) und einen Spielzeug-Dinosaurier, der brüllen, laufen und seine Arme bewegen kann, würde er sich auch freuen. Die neunjährige Lena Lidke ist bescheiden: "Ich habe zu meiner Mutti gesagt, ich lass' mich überraschen." Einen Wunsch hat sie trotzdem: "Dass ich später auf's Gymnasium komme, damit ich einen schönen Beruf bekomme, zum Beispiel Lehrerin." Und: dass die Welt gerechter wird.

Das ist auch ein Wunsch von Corinna Ladwig, 10: "Es sollte nicht so große Unterschiede zwischen Arm und Reich geben. Und mehr Schulen in Afrika - sie sollten kostenlos sein." Zudem wünscht sie sich, "dass es keine Weltkriege mehr gibt". Für sich selbst gute Noten, eine Nintendo DS und Schnee in den Ferien - zum Schlittenfahren.

"Ich würde mich freuen, wenn der Freund von meiner Mama öfter zu uns kommt - der ist nämlich ganz nett", sagt indes Zweitklässler Tom Pohle. Außerdem möchte er "im weiteren Leben die Freunde behalten, die ich jetzt habe, und auch neue kennen lernen". Dazu einige Süßigkeiten für den Marzipan-Fan, eine Nintendo DS - offenbar ein Trend - und Tom wäre glücklich.

Kindern in Afrika helfen

Saskia Marie Klinger, 8, würde am liebsten einmal mit Herbert Grönemeyer nach Afrika fahren und den Kindern dort helfen: "Das ist Mamas Lieblingssänger und er hat schon oft Kindern geholfen." Es sei ungerecht, "dass es uns hier so gut geht und den Menschen in Afrika schlecht". Auch wenn sie bereits weiß, dass ihr Vater arbeiten muss, würde sich Saskia Maria freuen, wenn er an Heiligabend zu Hause wäre. Und: "Als Geschenk wünsche ich mir eine Nintendo DS und Bücher über Pferde - da habe ich schon fast eine ganze Sammlung."

Ein Weihnachtsgeschenk erhoffen sich Benjamin Goedecke aus der dritten und Roy Hawel aus der ersten Klasse für alle Kinder der Welt. Benjamin selbst hätte am liebsten eine ferngesteuerte Lego-Technik-Raupe, einen Experimentierkasten und gute Noten. Roy lieber eine Playstation und, "dass Mama und Papa sich immer vertragen". Die sechsjährige Lena Marie Ritter wünscht sich für die Zukunft sehnlichst, dass sie wieder Landesmeisterin im Geräteturnen wird und dass ihre Familie gesund bleibt. Gern hätte sie einen Playmobil-Zirkus unterm Weihnachtsbaum.

"Eine Nintendo DS", sagt die achtjährige Helena Hildebrand auf die Frage nach ihren Wünschen spontan. "Meine Freundin hat eine, da darf ich manchmal damit spielen." Wichtig ist ihr außerdem, "dass meine Familie gesund bleibt und mein Papa mehr Zeit für mich hat".

Fest mit der Familie

"Ich wünsche mir, dass Tim aus meiner Klasse mich liebt. Ich liebe ihn, aber er mich nicht", sagt die neunjährige Jeanine Weiß. Ein Weihnachtsfest mit ihrer ganzen Familie fände sie ebenfalls toll. "Aber mein Papa ist Polizist und muss arbeiten." Freuen würde sie sich, "wenn Mama nicht mehr so viel Angst vor Hunden hätte, weil sie gebissen wurde". Dann nämlich wäre Silvester bei einer Freundin ihrer Mutter - mit Hund - gesichert. Außerdem soll ihr Onkel schnell wieder gesund werden. Ein Wunsch nicht zu vergessen: "eine Nintendo DS".