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Unternehmensbefragung in Bitterfeld-Wolfen Unternehmensbefragung in Bitterfeld-Wolfen: "Region ist besser als ihr Ruf"

23.03.2015, 13:03
Der Chemiepark in Bitterfeld-Wolfen
Der Chemiepark in Bitterfeld-Wolfen Kehrer/Archiv Lizenz

Bitterfeld-Wolfen - Die Stadt Bitterfeld-Wolfen hat zum ersten Mal eine Unternehmensbefragung durchgeführt. Ergebnis: 80 Prozent der Unternehmen würden den Standort bei einer erneuten Ansiedlungsentscheidung wiederwählen. „Wir sind also viel besser als unser Ruf“, kommentiert der Geschäftsbereichsleiter Bauwesen/Stadtentwicklung, Stefan Hermann, dieses Resultat.

Knapp 400 Unternehmen hatte die Stadt im vergangenen Jahr angeschrieben, 105 - rund 25 Prozent - beantworteten die Fragebögen. Darin sollten die Firmen unter anderem die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes einstufen. Auch hier - so Hermann - seien die Antworten zufriedenstellend. So beurteilen 65 Prozent der Unternehmen die Perspektiven des Standortes in den nächsten zehn Jahren als positiv, knapp 60 Prozent planen in den nächsten drei Jahren sogar „Erweiterungs- und Modernisierungsinvestitionen“. „Nur sieben Prozent beabsichtigen, ihren Standort zu verkleinern oder zu schließen.“ Insbesondere bei der Verkehrsanbindung, der Breitbandversorgung, den Betreuungs-, Kultur- und Dienstleistungsangeboten sowie den Grundstückpreisen habe man gut abgeschlossen.

In der Befragung werden allerdings auch kritische Stimmen laut. Aus Sicht der Wirtschaft sollte sich das Hauptaugenmerk der städtischen Aktivitäten auch auf folgende Punkte konzentrieren: Image der Stadt, bauliches Erscheinungsbild, Einzelhandelsangebot, Kaufkraft, Fachkräfte und Kundenfrequenz. „Nicht alle genannten Faktoren können direkt durch die Stadt beeinflusst werden“, sagt Hermann, „jedoch sollten bei den künftigen kommunalen Entscheidungen und Aktivitäten diese Schwerpunkte Eingang finden.“

Stellt sich noch eine Frage: Was fängt man nun mit den Ergebnissen an? „Anhand der eingegangenen Antworten konnte eine Lageeinschätzung erfolgen und Arbeitsaufträge für die Stadt abgeleitet werden.“ Und so werden die Anregungen in das Stadtentwicklungskonzept einfließen. Zudem sollen Chancen und Risiken für den Wirtschaftsstandort herausgearbeitet werden. (mz/dop)