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Zum ersten Todestag Todestag von Hans-Dietrich Genscher: Keramikerin aus Bitterfeld ehrt den Politiker mit einer besonderen Geste

01.04.2017, 12:00
Gut befreundet: Christa Rötting und Hans-Dietrich Genscher
Gut befreundet: Christa Rötting und Hans-Dietrich Genscher privat

Bitterfeld - Am ersten Todestag des früheren deutschen Außenministers Hans-Dietrich Genscher erinnert die Bitterfelder Keramikerin Christa Rötting an den Mann, der sich wie kaum ein anderer für die Einheit Deutschlands engagierte.

Genscher, in Halle geboren, war ein Weltbürger mit Herz für Ostdeutschland. So erinnert sich die Bitterfelder Künstlerin daran, wie eine Freundschaft zwischen ihm, seiner Frau und ihr entstand.

Ein Handschlag war der Beginn der Freundschaft zu Genscher

Als Genscher in Halle war, habe sie die Begrüßungssituation gerettet und ihm spontan die Hand geschüttelt. „Damit wurde eine Brücke geschlagen und das war der Auftakt für eine Freundschaft“, so Rötting. Immer, wenn Genscher in der Region gewesen sei, habe er sie in ihrem Atelier begrüßt. Und oft habe sie ihn in Halle und Umgebung begleiten dürfen.

Zudem trafen sich die Interessen von Barbara Genscher und Christa Rötting: Beide haben mit der Deutschen Herzstiftung zu tun - die eine als Schirmherrin, die andere als Gründungsmitglied. „Beide kümmern sich um die Patienten und schärfen ihnen ein, wie sie mit ihrer Krankheit umzugehen haben“, so Rötting. „Dazu gibt es immer wieder Gesprächsrunden zum ,Tag des offenen Ateliers’.“

Christa Rötting ehrt die langjährige Freundschaft mit einem Portrait

Am 31. März 2016 starb Genscher. Für Christa Rötting, die an der Staatstrauerfeier teilnahm, war das ein trauriger Tag: „Schmerzlich betroffen und traurig musste ich wahrnehmen, dass ich einen alten Freund verloren hatte. Ich flüchtete in meine Werkstatt und ging an die Arbeit.“

Jetzt entsteht das Porträt Genschers als Relief in gebrannter Keramik - eine Erinnerung an eine Persönlichkeit von internationalem Rang. Die lange Freundschaft übertrage sich nun auf Genschers Frau Barbara. Damit, sagt Christa Rötting, schließt sich für sie der Kreis. „Und es bleiben Gedanken und Gedenken. Ich bin dankbar dafür, so einen Freund gehabt zu haben.“ (mz/chf)