TGZ Bitterfeld-Wolfen TGZ Bitterfeld-Wolfen: Einrichtung auf gutem Weg aus der Krise

Wolfen - Das Technologie- und Gründerzentrum (TGZ) Bitterfeld-Wolfen ist nach den Worten von Geschäftsführer Kurt Lausch auf bestem Weg, aus dem wirtschaftlichen Tal herauszukommen. Derzeit ist die Einrichtung zu 62 Prozent ausgelastet. Und die Vermietung von Flächen und Laboren soll weiter steigen - um 20 Prozent in den kommenden zwei Jahren. Das ist letztlich das Ziel. Rund 300.000 Euro sind im vergangenen Jahr investiert worden, um das TGZ den Bedingungen der dort eingemieteten Firmen anzupassen - vor allem in Infrastruktur und Laborbereich.
TGZ als vitaler Bestandteil des Chemieparks
Nach dem Verlust von sieben Firmen Ende 2012 standen plötzlich auch rund 5.000 Quadratmeter Fläche in Wolfen leer. Trotz engagierter Bemühungen kam man nicht wieder richtig auf die Beine. „2012“, meint Lausch, „War ein Schwarzer Schwan.“ Zudem habe die Debatte, mit der das TGZ daraufhin in Frage gestellt worden war, der Einrichtung geschadet. „Wir hoffen, dass die Gesellschafter - Stadt und Landkreis - das TGZ jetzt wahrnehmen als ein Zukunftsmodell“, so Lausch. Die Einrichtung, das stellt Geschäftsführer Max Fuhr unlängst im Wirtschafts- und Umweltausschuss ein für allemal klar, „ist ein elementarer, vitaler Bestandteil des Chemieparks“. Über diesen Kanal, wie Fuhr es bezeichnet, werden sowohl bestehende Firmen begleitet als auch junge Spitzentechnologie-Unternehmen unterstützt. Derzeit sei man mit mehreren Gründern im Gespräch. Die Unterstützung des TGZ durch den Chemiepark, so Fuhr, sei dabei Voraussetzung für Erfolg.
Die Unternehmen, die jetzt im TGZ in Wolfen angesiedelt sind, seien stabil. Stärker in den Fokus soll der Raum Halle-Leipzig sowie Berlin rücken. Auch im unmittelbaren Umfeld sehe man Reserven.
Grundsätzlich agierten Unternehmen wie Technologie- und Gründerzentren überhaupt im Hochrisikobereich. Die StartUp-Firmen sind zuallermeist wagniskapitalgefördert. „Das ist ein schmaler Grat, auf dem wir mit den Firmen unterwegs sind“, sagt Fuhr und macht so die Risiken, die das TGZ trägt, deutlich.
Keine tragfähige Basis für Ideen?
Insolvenzen könne man nie ausschließen. Deshalb lege die Geschäftsführung des Technologie- und Gründerzentrums Wert darauf, dass die Einrichtung möglichst breit aufgestellt ist. „Wir werden nicht verhindern können, dass gute Ideen entwickelt werden, es dafür aber letztlich keine tragfähige Basis gibt“, so Fuhr. (mz)