Strandbad in Sandersdorf Strandbad in Sandersdorf : Ehepaar Köppe wagt Neustart an der Förstergrube

Sandersdorf - Die Sandersdorfer Förstergrube befindet sich im Umbruch. Nachdem Familie Köppe, die jahrelang für das Goitzsche Camp in Bitterfeld verantwortlich war, zum Saisonstart dort als Pächter das Ruder übernommen hat (die MZ berichtete), wird intensiv gearbeitet.
Vertrag muss von der Stadt genehmigt werden
Das Strandbad samt Campingplatz erlebt einen Neuanfang, der von der Stadt Sandersdorf-Brehna begleitet wird. Dabei haben Köppes bislang nicht mal einen dauerhaften Vertrag. Der nämlich muss erst vom Stadtrat abgenickt werden. Darin soll dann auch die Zusammenarbeit mit dem Verein „Campingplatz Sandersdorf“ geregelt werden.
„Wir haben mit Familie Köppe einen vorläufigen Pachtvertrag für das Bad und den Kurzzeitcampingplatz abgeschlossen“, erklärt Sandersdorf-Brehnas Bürgermeister Andy Grabner (CDU) den momentanen Stand. Dieser regele, dass das Ehepaar bis September für die Organisation des Badebetriebes zuständig ist. Am 30. September laufe er aus und soll dann, so der Stadtrat zustimmt, in einen regulären Vertrag umgewandelt werden.
Hilfe durch Freunde und Unterstützer
Für Beate und Olaf Köppe ist die derzeitige Vertragsbefristung kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. „Wir blicken nach vorn und wollen hier etwas für die Gäste entwickeln“, sagt Beate Köppe. Dass nicht alles, was ihnen vorschwebt, von heute auf morgen gemacht werden kann, sei klar.
Mut machen den Köppes aber die vielen Freunde und Unterstützer, die mit anpacken, wenn etwas zu organisieren ist. Das beste Beispiel dafür sei das legendäre Strandfest Anfang Juni gewesen, das von der Interessengemeinschaft „Auf alte Zeiten“ mit Köppes auf die Beine gestellt wurde. „Das war eine große Sache, die uns viel Mut gemacht hat“, erinnert sich Beate Köppe.
Plan für das laufende Jahr aufgestellt
Auf diesem Weg wolle man mit der Interessenvereinigung weiter zusammenarbeiten. Das bestätigt die Sandersdorferin Claudia Rydz, die Organisatorin der letzten großen Party. „Wir stehen Gewehr bei Fuß - und wenn unsere Hilfe gefragt ist, werden wir auch wieder mit vor Ort sein.“
Solche Hilfe dürfte bald gefragt sein. Denn Beate Köppe hat einen Plan für das laufende Jahr aufgestellt. So werden Ende Juli Jugendfeuerwehren auf dem Campingplatz erwartet, im September hat sich eine Gruppe von modernen Schatzsuchern angemeldet und am 3. Advent sollen die Schlittenhunde-Fans auf ihre Kosten kommen. „Das sind oft auch Gäste, die uns schon in Bitterfeld treu gewesen sind“, freut sich Köppe.
Badebetrieb muss organisiert werden
Für die neuen Betreiber ist es vorerst aber das Wichtigste, den Badebetrieb zu organisieren. „Auch wenn wir einmal keinen Rettungsschwimmer vor Ort haben, dürfen wir das Bad öffnen“, erklärt sie. Hinweisschilder würden dann darauf aufmerksam machen, dass das Baden auf eigene Gefahr geschehe. Weiterhin gehöre natürlich auch die Versorgung der Gäste zu einem guten Service. Aus diesem Grund habe man den Kiosk auch von 10 bis 20 Uhr geöffnet. (mz)
