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Lockerungen zurückgenommen Steigende Zahlen: Anhalt-Bitterfeld verschärft die Corona-Regeln ab sofort wieder

Bisherige Lockerungen werden zurückgenommen. Die Testpflicht gilt wieder. Das Krankenhaus in Bitterfeld erlässt ein Besuchsverbot.

Von Ulf Rostalsky und Frank Czerwonn Aktualisiert: 10.11.2021, 09:51
Im Gesundheitszentrum Bitterfeld-Wolfen herrscht wegen steigender Corona-Inzidenzen jetzt wieder Besuchersperre.
Im Gesundheitszentrum Bitterfeld-Wolfen herrscht wegen steigender Corona-Inzidenzen jetzt wieder Besuchersperre. (Foto: Thomas Ruttke)

Bitterfeld/MZ - In Anhalt-Bitterfeld werden die Corona-Regelungen ab sofort verschärft. Grund sind die seit Tagen steigenden Zahlen. So ist der Inzidenzwert auf 244,9 geklettert. Der Landkreis hat deshalb am Dienstag alle bislang geltenden Lockerungen von der Testpflicht aufgehoben. „Damit gilt die 14. Corona-Eindämmungsverordnung des Landes wieder uneingeschränkt“, erklärt Kreissprecher Udo Pawelczyk. Auch das Gesundheitszentrum Bitterfeld/Wolfen hat reagiert und ein Besuchsverbot verhängt.

Durch die Rücknahme der Lockerungen gilt im Landkreis ab diesen Mittwoch eine schärfere Testpflicht. Ausgenommen sind vollständig Geimpfte, Genesene, Kinder unter 18 Jahren sowie Menschen, die aus medizinischen Gründen keinen Test machen können. Laut Pawelczyk brauchen alle anderen einen Test für außerschulische Bildungsangebote, in Kultureinrichtungen, Innenräumen von Gaststätten, soziokulturellen Zentren, Bürgerhäusern, Mehrgenerationenhäusern, Begegnungsstätten, Saunen, Gebäuden von Tierparks und ähnlichen Angeboten sowie auf und in Sportanlagen.

Hintergrund der drastischen Maßnahme sind die stark steigenden Corona-Fallzahlen im Landkreis

Ein weiterer massiver Einschnitt betrifft die Patienten im Klinikum Bitterfeld. Sie müssen erneut auf Besucher verzichten. „Wir müssen leider zum Schutz der uns anvertrauten Patienten und unserer Mitarbeiter ein Besuchsverbot verhängen“, informiert der Ärztliche Direktor Dr. Volker Baumgarten. Die Sperre gilt für unbestimmte Zeit.

Hintergrund der drastischen Maßnahme sind die stark steigenden Corona-Fallzahlen im Landkreis und eine momentan besonders hohe Auslastung des Klinikums. Aktuell werden laut Geschäftsführer René Rottleb im Gesundheitszentrum 18 an Covid-19 erkrankte Patienten versorgt. Ein Betroffener ist auf intensivmedizinische Versorgung angewiesen.

Klinik-Geschäftsführer: „Uns bleibt zum Besucherstopp keine andere Alternative“

„Da in den nächsten Wochen mit einer weiteren Zunahme der Corona-Patienten gerechnet wird, müssen wir jetzt alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um als Krankenhaus arbeitsfähig zu bleiben. Das sehen wir als medizinischen und auch als sozialen Auftrag“, erklärt der Geschäftsführer. „Uns bleibt zum Besucherstopp keine andere Alternative.“

Von der Besuchersperre ausgenommen sind Kinder und schwerstkranke Patienten. Diese können nach individueller Absprache und Zustimmung des Stationsarztes besucht werden. Allerdings gilt für Besucher die 3G-Regel. Zudem wird im gesamten Haus darauf geachtet, dass die Hygieneregeln eingehalten werden. Dazu gehört das verbindliche Tragen einer FFP-2-Maske. Die 3G-Regel kommt außerdem in dem zum Gesundheitszentrum gehörenden BelcantoHaus in Wolfen zur Anwendung. Über die Einhaltung aller geltenden Regeln wacht beauftragtes Sicherheitspersonal.