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Schwarzer Tag für Chemiestadt Schwarzer Tag für Chemiestadt: MDR erinnert an schweres Unglück in Wolfen-Nord

Von Michael Maul 14.01.2020, 10:37
Der zerstörte Block
Der zerstörte Block s. kunze

Wolfen - Viele ältere Wolfener Einwohner werden sich mit Schrecken noch an die frühen Morgenstunden des 24. Januars 1973 erinnern. An diesem Tag hatte eine Gasexplosion im Neubauviertel Wolfen-Nord sechs Menschen in den Tod gerissen und einen Wohnblock fast zur Hälfte zerstört. An diesen Tag und vor allem an die vielen Retter, Ersthelfer und Handwerker erinnert die Sendereihe „Lebensretter“ vom MDR. Sie wird am Donnerstag, 16. Januar, um 20.15 Uhr ausgestrahlt.

„Wir wollen mit diesem Beitrag an den furchtbaren Tag erinnern, aber auch den Menschen Danke sagen, die vom frühen Morgen an gerettet und geholfen haben“, sagt Sven Bormann, der Redakteur der Sendung. Seit Mitte 2019 habe man Material gesammelt, mit Zeitzeugen und Helfern gesprochen sowie alles filmreif gestaltet, erklärt der Redakteur. Dabei sei auch klar geworden, dass die Hilfsorganisationen sowie die Polizei damals eine hervorragende Arbeit geleistet hätten. Die Verletzten wurden in den Krankenhäusern betreut und das Areal weiträumig für Schaulustige abgesperrt. Sogar der damalige Fotograf der Freiheit hatte damals Schwierigkeiten bekommen, als er das Ereignis für die Nachwelt im Bild festhalten wollten.

Obwohl in der DDR damals viele Dinge Mangelware waren, sei die Reparatur des Hauses sowie der vielen zu Bruch gegangenen Fensterscheiben zügig abgelaufen. „So viele Handwerksfirmen wie an diesem Tag habe ich lange nicht mehr zusammenarbeiten gesehen“, so ein Zeitzeuge. (mz)