Durch das Schlüsselloch Schonende Eingriffe an Knie und Schulter: Bitterfelder Chefarzt setzt auf Arthroskopie
Eingriffe an Knie und Schulter erlauben genaue Diagnosen und schnelle Behandlung.

Bitterfeld/MZ/UR - Schmerzen in Knie- oder Fußgelenken, in der Schulter, an Ellenbogen- oder Hüftgelenk: Sie sind kein Einzelfall. Auch die damit verbundenen Bewegungseinschränkungen sind vielen Betroffenen bekannt. Mehr oder weniger direkt sprechen sie vom Verlust der Lebensqualität. Dabei kann ihnen geholfen werden. Darauf hat die Gesellschaft für Arthroskopie und Gelenkchirurgie (AGA) am Arthroskopie-Aktionstag hingewiesen.
Sicher, genau und schnell: Patienten profitieren
Auch Holger Welsch, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie des Gesundheitszentrums Bitterfeld/Wolfen, macht auf die Möglichkeit chirurgischer Eingriffe direkt im Gelenk aufmerksam und beruft sich auf wissenschaftliche Studien. Die würden beweisen, dass Patienten nachhaltig und schnell von dieser modernen und sicheren Behandlungsmethode profitieren. Zumal nur wenige kleine Schnitte zum Einführen der Operationsinstrumente nötig sind.
Arzt baut auf Erfahrung von mehr als 1.500 Eingriffen
„Die Arthroskopie hilft“, sagt der promovierte Chirurg, der in seiner beruflichen Laufbahn bereits mehr als 1.500 dieser operativen Eingriffe durchgeführt hat. „Sprechen Diagnose und Lebenssituation des Patienten für eine Arthroskopie, dann sollte sie die bevorzugte Operationsmethode sein - verbunden mit einer Rehabilitation inklusive Physiotherapie.“ Welsch engagiert sich in der AGA, die zusammen mit Berufsverbänden und Fachgesellschaften ein Arthroskopieregister aufgebaut hat. Darin fließen Patientendaten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammen und werden ausgewertet.
Mit Kamera durchs Schlüsselloch ins Knie- und Schultergelenk
Bei jeder Arthroskopie führt der Chirurg eine Kamera in das jeweilige Gelenk ein. Sie überträgt Ansichten des Gelenkinneren auf einen Monitor. Die „Schlüssellochchirurgie“ ermöglicht so exakte Diagnosen und die Behandlung. Laut dem Bitterfelder Chefarzt gehören ein Riss der Rotatorenmanschette des Schultergelenks, das Impingement- oder Engpass-Syndrom an der Schulter sowie Verletzungen an Kreuzband, Meniskus und Sprunggelenk zu den häufigsten arthroskopischen Einsatzgebieten.